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nicht an das Stromnetz angebunden. Damit sind die beiden wesentlichen Ursachen dafür ge-
nannt, weshalb dieser Erdteil bislang weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.
Indien
Dies gilt in vergleichbarer Weise auch für Indien. Mängel der Stromversorgung sind schon
seit langer Zeit als ein wesentliches Wachstumshindernis erkannt. Es waren nicht zuletzt In-
dustrieunternehmer, die in die ersten Windparks investierten, um durch die Eigenerzeugung
Stromabschaltungen zu vermeiden. Auch die bisher vonseiten der Regierung definierten Ziele
blieben weit hinter dem ausschöpfbaren Potenzial zurück (siehe GWEC India Report) Massiv
vollzieht sich hingegen der Ausbau der Kohlekraft: 130Mrd. $ sind in den vergangenen 5 Jahren
in diese Branche geflossen (The Economist, 21. 01. 2012) Umso wichtiger war es für die indi-
sche Windenergieinindustrie, auf jetzt zwei Jahre in Folge verweisen zu können, in denen man
auf Platz 3 der internationalen Liste gelegen hat. Über 3GW in 2011 deuten darauf hin, dass
eine neue Dynamik entstanden ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch die Re-
gierung in Delhi ihre Ziele nach oben korrigiert (befürchtet werden allerdings Veränderungen
des Steuersystems mit negativen Auswirkungen auf die Zukunft). Ausführlich wird die Situati-
on und das Potenzial des Subkontinents im „Indian Wind Energy Outlook 2011“ beschrieben
(Global Wind Energy Council mit World Institute of Sustainable Energy und Indian Wind Tur-
bine Manufacturers Association).
Tabelle 2.10 Prospektive Marktentwicklung: Indien
(Angaben in MW)
Jahr
konservativ moderat
ambitioniert
2009
10 926
10 926
10 926
2010
12 276
12 629
12 833
2015
19 026
24 747
29 151
2020
24 026
46 104
65 181
2030
30 526
108 079
160 741
Südkorea
Über 400MW waren 2011 Südkorea aufgestellt. Die Volkswirtschaft beginnt ihr aus der Erfah-
rung von Stahl- und Schiffbau resultierendes Potenzial für die Windenergie zu sehen. Dies gilt
in besonderem Maße für die Offshore-Industrie. Hier wird der Schwerpunkt im Lande selbst
liegen. Auf diesemFeld beginnen sich die koreanischen Konzerne international zu engagieren.
Regierung und Wirtschaft legen Szenarien vor, die dem Vorgehen des GWEC angeglichen sind
(Referenz - moderat - ambitioniert). Zieljahre sind definiert. Für 2015 werden mindestens 1,9
GW erwartet, höchstens 7,4. 2020 reicht der Bogen von 3 bis 7,5, 2030 von 7,4 bis 23GW. Letz-
teres ist Ziel der Industrie. 10% Strombedarfsdeckung würden so erreicht (siehe Korean Wind
Energy Industry Association).
Afrika
Afrika galt lange Zeit als kaum erreichbarer und erschließbarer Markt. Obwohl gerade auf die-
sem Kontinent der Mangel an einer Stromversorgung evident ist, gab es außerhalb von Nord-
afrika, hier insbesondere Marokko, Tunesien und Ägypten, kaum Ansätze für die Nutzung der
 
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