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Marktentwicklungen. Das IEA-Szenario ging z. B. für 2010 von einem Rückgang der installier-
ten Leistung auf nur noch 26,8 GW aus. Tatsächlich wurden über 38GW aufgestellt. Diese Grö-
ßenordnung legt das moderate Szenario zugrunde. Es geht von einem jährlichen Zubau von
40GW aus, die ab 2015 auf 63GW gesteigert werden könnten.
2.10 Aktualisierung auf der Basis von 2011
2.10.1 Die Marktentwicklung in ausgewählten Ländern
China
Die Entwicklung Chinas ist besonders bemerkenswert. Im dritten Jahr in Folge erreicht die
Volksrepublikmit großemAbstand die führende Position. Nahezu 20GWwurden 2011 erreicht.
Vier chinesische Hersteller sind inzwischen unter den weltweiten Top Ten (s. o., zu den Szena-
rien siehe Tabelle 2.5) . Der starke Heimmarkt dient als Basis für die globale Markterschließung
mit Fokus auf Afrika und Lateinamerika. Beachtlich dynamisch entwickeln sich die Beziehun-
gen zwischen China und Brasilien. Von großem Vorteil ist dabei, dass auch bei Großprojekten
kein Mangel an Liquidität zu verzeichnen ist. Die China Development Bank begleitet die Her-
steller auch auf ihrem Weg in die Internationalisierung. Von Vorteil erweist es sich auch, dass
nunmehr eine klare Ausbauplanung in den zwölften 5-Jahres-Plan aufgenommen worden ist.
Bis 2015 soll die installierte Leistung 100GW betragen. Auch eine Aussage bezogen auf das
„magische“ Jahr 2050 findet sich. Dann sollen 17% der Strombedarfsdeckung aus Windkraft
stammen (siehe Windlog, January 2012).
Tabelle 2.5 Prospektive Marktentwicklung:
China (Angaben in MW)
Tabelle 2.6 Prospektive Marktentwicklung:
USA (Angaben in MW)
Jahr
konservativ moderat
ambitioniert
Jahr
konservativ moderat
ambitioniert
2009
25 805
25 805
25 805
2009
38 585
38 585
38 585
2010
32 805
39 608
41 030
2010
45 085
49 329
49 648
2015
45 305
115 088
134 712
2015
75 585
119 190
140 440
2020
70 305
200 026
250 397
2020
106 085
220 041
303 328
2030
95 305
403 741
513 246
2030
141 085
410 971
693 958
USA
Die weitere Entwicklung des zweiten starken Marktes ist von großer Unsicherheit geprägt. Die
USA befinden sich im Vorwahlkampf - eigentlich immer. Die Zukunft der PTC ist heftig um-
stritten. Ob ein Package-Deal zustande kommt, lässt sich nicht vorhersagen. Der billige Gas-
preis, die Macht der konventionellen Energielobby, die Interessen der windreichen, aber nicht
ins Netz eingebundenen Staaten des Mittleren Westens, keiner kann eine Prognose abgeben.
Der derzeitige Ausbau ist von Vorzieheffekten bestimmt. Knapp 7GW sind dennoch beschei-
den im Vergleich zu den vorhandenen Potenzialen. (Kalifornien liegt mit über 900MW vor Illi-
nois und Iowa mit fast 700 bzw. 650MW.) Klimaschutz gilt als Wahlkampfverliererthema.
 
 
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