Environmental Engineering Reference
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richterstattung zum Future World Energy Forum und der Generalversammlung der IRENA -
s. u. - in Abu Dhabi). Ansonsten gilt für die Gefahren aus der Erderwärmung wie für die nu-
klearen Risiken die Formel: „Avoid the unmanageable and manage the unavoidable.“
Zwei Sachverhalte unterstützten und verstärkten diesen Trend. Zum einen die historischen
Erfahrungen mit der Nutzbarmachung des Windes für die zivilisatorische Entwicklung der
Menschheit. Zum anderen eine auch schon über Jahrzehnte existierende Tradition von For-
schung und Entwicklung auf diesem Gebiet, sei es in den USA, sei es in Deutschland, Däne-
mark, Holland oder Großbritannien (siehe die ausführliche Darstellung in Kapitel 1).
1993 wurde anlässlich der in Schleswig-Holstein stattfindenden EuropeanWind Energy Confe-
rence das Durchbrechen einer Schallmauer gefeiert: 1 000MWwaren installiert. Das Jahr 2011
sah eine neue Dimension: weltweit waren 240 000MW errichtet, davon in 21 Staaten mehr als
1000MW (siehe Tabelle 2.2) .
Tabelle 2.1 Kapazität der weltweit installierten WEA (in MW)
Jahr
Leistung
Zuwachs
1996
6 100
1 280
1997
7 600
1 520
1998
10 200
2 520
1999
13 600
3 440
2000
17 400
3 760
2001
23 900
6 500
2002
31 100
7 270
2003
39 431
8 133
2004
47 620
8 207
2005
59 091
11 531
2006
74 052
15 245
2007
93 820
19 866
2008
120 291
26 560
2009
158 908
38 793
2010
197 039
38 265
Nicht nur die Zahl der Anlagen und deren Größenordnung ist kontinuierlich gewachsen, son-
dern auch die Anzahl der Länder, in denen die Windkraft zur Stromerzeugung genutzt wird.
Die USA, Dänemark, Deutschland und Spanien sind als Pionierländer zu nennen, in denen
diese Entwicklung ihren Anfang nahm. Lange Zeit wurde befürchtet, dass diese vier unter sich
blieben. Die Gefahr wuchs, dass politische Veränderungen in nur einem Land negative Folgen
für die gesamte Entwicklung auslösen könnten. Heute ist die Nutzung der Windenergie in über
75 Staaten verbreitet. Das Wachstumgeht einher mit technologischer und geografischer Diver-
sifizierung: Erstmals lösten 2010 Nicht-OECD-Staaten angeführt von China die OECD-Staaten
als Wachstumstreiber ab. Das quantitative Element wird ergänzt und auf ein neues Niveau ge-
hoben.
 
 
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