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„harten“ Bewuchs wie Muscheln, Seepocken, Röhrenwürmer u. ä.: Er erhöht die Strö-
mungswiderstände und Wellenkräfte durch die Vergrößerung der Querschnitte und der
Rauigkeit. Zusätzlich werden die statischen Massen und bei Schwingungsvorgängen die
hydrodynamischen Massen vergrößert, da dieser Bewuchs die gleichen Bewegungen wie
die Strukturen ausführt. Die Dichte des harten Bewuchses beträgt ca. 1,3-1,4 kg/m 3 .
Die Stärke des Bewuchses wird durch die folgenden Faktoren beeinflusst:
Á
Wassertiefe: Je größer die Wassertiefe, umso geringer ist der Bewuchs. Bei einer Wassertiefe
von 0-10m kann die Bewuchsmasse bis ca. 250-300 kg/m 2 betragen, bei einer Tiefe von >
50m bis ca. 20 kg/m 2 .
Á
Entfernung von der Küste: Je größer die Entfernung ist, umso geringer ist der Bewuchs und
umso später werden die Strukturen besiedelt.
Á
Strömungsgeschwindigkeit: Je höher die Strömungsgeschwindigkeit, umso schwieriger ist
es für Algen, Seepocken- oder Muschellarven usw., sich an die Strukturen anzuheften.
Á
Temperatur: Höhere Temperaturen fördern einen schnelleren Bewuchs
Á
Klarheit des Wassers: Je klarer das Wasser ist, umso tiefer reicht das Sonnenlicht und umso
stärker wird das Wachstum von Algen usw. gefördert.
Á
Nährstoffgehalt des Wassers: Je höher der Nährstoffgehalt des Wassers ist, umso besser sind
die Wachstumsbedingungen für Algen, Muscheln usw.
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Bild 11.19 Muschelbewuchs an
einem Oshore-Fundament (Foto:
M. Klaustrup)
11.5.3 Eisbelastung
Wasser gefriert je nach Salzgehalt bei 0 °C (Süßwasser) und bei ° 1,8 °C mit einem Salzgehalt
von ca. 3,5% (Nordsee). Bei anhaltendem Frost wird der Salzgehalt im Eis reduziert und die
Festigkeit des Eises nimmt zu. Sie ist abhängig vom Salzgehalt, der Eistemperatur und der Ge-
schwindigkeit des Vereisungsprozesses.
Eis, das während der warmen Jahreszeit nicht abschmilzt, wird als mehrjähriges Eis (multi year
ice) bezeichnet, Eis, das imWinter neu entsteht, als einjähriges Eis (first year ice). Die Festigkeit
von mehrjährigem Eis ist generell höher als die des einjährigen Eises, da der Salzgehalt im Eis
langsam abnimmt.
 
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