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Bild 11.4 Strouhal-Zahl in Abhängigkeit von der Reynolds-Zahl
Diese Schwingungsanregungen können alle umströmten Bauteile betreffen, sowohl in Was-
ser als auch in Luft. Liegen die Anregungsfrequenzen in der Nähe der Bauteileigenfrequenzen,
kann es zu Schwingungsresonanzen kommen, die eine Überbeanspruchung der Bauteile be-
deuten oder die Lebensdauer der Bauteile reduzieren können. Deshalb sind Resonanzen auf
alle Fälle zu vermeiden.
Die Ablösefrequenz der Wirbel für zylindrische und ähnliche Körper beträgt:
f = S · u
D
[Hz]
(11.10)
mit: f = Wirbelablösefrequenz [Hz]; S = Strouhal-Zahl [-]; u = ungestörte Anströmgeschwin-
digkeit; D = Durchmesser des umströmten Körpers
Die Strouhal-Zahl ist abhängig von der Reynolds-Zahl der Strömung (siehe Bild 11.4), man
unterscheidet dabei drei Bereiche für die turbulenten Strömungen (Re > 2 320):
unterkritischer Bereich: 2320 < Re < 3,5 · 10 5
!
S º 0,65
3,5 · 10 5 < Re < 3,5 · 10 6
überkritischer Bereich:
!
S º 0,65 bis 0,2
transkritischer Bereich: Re > 3,5 · 10 6
!
S º 0,2
Da genaue Messungen der Strouhal-Zahlen sehr schwierig sind, streuen die in der Literatur
angegebenen Werte teilweise deutlich. Hinzu kommt, dass sich die Wirbelablösefrequenzen
bei bis zu ± 10 bis 15% Abweichung davon in die Eigenfrequenzen des Bauteils „einkoppeln“,
d. h. anpassen können.
In z. B. den Vorschriften des Det Norske Veritas (DNV) [4, 5] sind Strouhal-Zahlen für ver-
schiedene Querschnitte zusammengestellt. Bei strömungsgünstig geformten Bauteilen (Strö-
mungsprofile) sind die Kräfte aus den Wirbelablösungen vernachlässigbar gering.
Beispiel: Die Wirbelablösefrequenzen und -perioden eines im Wasser bzw. in der Luft ange-
strömten Zylinders mit einemDurchmesser von D = 5,0m sind zu bestimmen. Gegeben sind:
 
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