Environmental Engineering Reference
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Bild 10.15 Geplantes Euro-
päisches Super Grid
Übertragung wieder in eine Wechselspannung umgewandelt werden. Diese Umwandlung er-
folgt mittels Stromrichtern, die allerdings Verluste erzeugen. Deshalb und wegen der hohen
Kosten der Umwandlung lohnt sich die HGÜ bei einemKabel erst ab einer Länge von ca. 50 km
und bei einer Freileitung erst ab einer Länge von ca. 600 km einzusetzen. Die HGÜ-Technik
eignet sich besonders gut, um kurzzeitige Einspeiseschwankungen, die zum Beispiel durch
Windböen bei der Erzeugung durch WEA entstehen, auszugleichen, da im Gleichstromkreis
ein Energiespeicher vorhanden ist, der die kurzen Erzeugungsschwankungen ausgleicht. Des-
halb wird diese Technik besonders bei der Anbindung von Offshore-Windparks an das Hoch-
bzw. Höchstspannungsnetz eingesetzt. Nachteil der HGÜ-Technik sind jedoch hohe Investiti-
onskosten für die Stromrichteranlagen. Des Weiteren sind die Stromrichter störungsanfälliger
als die erprobten Betriebsmittel bei der Drehstromübertragung. Um jedoch viel Energie über
weite Strecken zu transportieren, ist nach dem heutigen Stand der Technik die HGÜ die inter-
essante Alternative zur Drehstromübertragung [ 1] .
10.6.2 Lastverschiebung
Durch die schwankende Einspeiseleistung von fluktuierenden Erzeugern ist es schwierig, den
Verbrauch bedarfsgerecht zu decken und gegebenenfalls positive oder negative Ausgleichs-
energie bereitzustellen. Schon vor dem Boom der fluktuierenden Energien wurde bei kurzzei-
tigen Leistungsengpässen (z. B. Spitzenlast) bzw. Leistungsüberschüssen versucht, den Ener-
giebedarf der Netzsituation anzupassen. Aus diesem Grund haben einige Großkunden Verträ-
 
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