Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Bild 10.9
EVU- und Dauerlastverhalten
Damit liegt die Strombelastbarkeit über demmaximal erwarteten Belastungsstrom des Wind-
parks von 486 A.
Die Last amVerknüpfungspunkt Vwird für dieWorst-case-Betrachtung als Schwachlast zu null
angesetzt. Abnahmelasten würden den Strom auf dem Kabel unter Berücksichtigung normal
üblicher Leistungsfaktoren der Verbraucher reduzieren.
10.4.2 Überprüfung der Spannungsänderung/Spannungsband
Da der Windpark evtl. zur Spannungsstützung genutzt werden soll und der Netzbetreiber
einen definierten Blindleistungsbereich vorgegeben hat, sind die Spannungsänderungen ¢
u
a
für die Extremwerte cos
'
=
0,95 ind. und cos
'
=
0,95 kap. zu errechnen. Die Spannungsän-
derung am Verknüpfungspunkt V lässt sich bei Bezug von Blindleistung durch den Windpark
mittels folgender Formel berechen:
°
¢
=
S
Amax
·
R
kV
·
cos
|
'
| °
X
kV
·
sin
|
'
|
¢
u
a
(10.6)
U
2
S
Amax
= Summe der maximal angeschlossenen Scheinleistungen,
R
kV
= Kurzschlusswirkwider-
stand am Versorgungspunkt,
X
kV
= Kurzschlussblindwiderstand am Versorgungspunkt
In der Regel wird die Spannungsänderung positiv (Spannungserhöhung). Wird der zweite
Term im Zähler größer als der erste, kann sie jedoch auch negativ werden, was dann ei-
nem Spannungsfall entspricht. Dies setzt aber einen genügend kleinen cos
'
und damit eine
entsprechend hohe Lieferung von Blindleistung der WEA voraus. Da eine solch hohe Blind-
leistungslieferung die Leitungsverluste erheblich erhöht und die Übertragungskapazität der
Leitungen verringert, tritt dieser Fall in der Praxis inNieder- undMittelspannungsnetzen quasi
nicht ein.
Bei Blindleistungsbezug durch den Windpark wird die Spannungsanhebung am Verknüp-
fungspunkt V verstärkt. Es gilt nachfolgende Formel:
°
¢
¢
u
a
=
S
Amax
·
R
kV
·
cos
|
'
|+
X
kV
·
sin
|
'
|
(10.7)
U
2