Environmental Engineering Reference
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Netzrückwirkungen
Unter Netzrückwirkungen versteht man die gegenseitige Beeinflussung von Betriebsmitteln
über das Netz, aber auch die Beeinflussung des Netzes durch diese Betriebsmittel. Die Stör-
emission elektrischer Betriebsmittel wirkt sich auf Form, Höhe und Frequenz der Versorgungs-
spannung, bei Dreiphasensystemen auch durch mögliche Veränderung der Spannungssym-
metrie, aus [ 19] .
Verträglichkeitspegel
Der für ein System festgelegte Wert einer Störgröße, der nur mit einer so geringenWahrschein-
lichkeit überschritten wird, dass elektromagnetische Verträglichkeit für alle Einrichtungen des
jeweiligen Systems besteht.
10.3.2 Netzqualität
Die Grundlage zur Ermittlung eines geeigneten Anschlusspunkts einer Erzeugungsanlage (z. B.
Windenergieanlage bzw. Windpark) bilden zumeinemdie Forderungen nach einen zuverlässi-
gen Netzbetrieb gemäß den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes und zum anderen die in
der EN 50160 ( Merkmale der Spannung in öffentlichen Energieversorgungsnetzen ) formulierten
Grenzwerte der Spannungsqualität. Diese Europäische Norm definiert, beschreibt und spezi-
fiziert die wesentlichenMerkmale der Versorgungsspannung an der Übergabestelle zumNetz-
nutzer in öffentlichen Nieder-, Mittel- und Hochspannungswechselstrom-Versorgungsnetzen
unter normalen Betriebsbedingungen. Durch diese Norm wird die Versorgungsspannung als
ein Produkt mit fest definierten Merkmalen beschrieben. Jeder Netzanschlussnehmer, ob nun
Verbraucher oder Erzeuger (Einspeiser), beeinflusst die Spannungsqualität, da das Netz nicht
starr ist. Ein starres Netz würde eine unendlich hohe Kurzschlussleistung voraussetzen.
Je nach Netzebene sind die Qualitätsmerkmale unterschiedlich. Gegenseitige Wechselwirkun-
gen sind dabei zu beachten. Aus diesemGrund erfolgt auch die Aufteilung der Anschlussricht-
linien nach Spannungsebenen, da die spezifischen Anforderungen zu unterschiedlich sind,
um sie in einer Richtlinie zusammenfassen zu können. Die Anforderungen aus der EN 50160
sind dabei jeweils berücksichtigt, in der folgende Merkmale der Versorgungsspannung defi-
niert werden:
Frequenz
Á
Spannungshöhe
Á
Spannungskurvenform
Á
Symmetrie der Leiterspannungen
Einfluss auf diese Merkmale der Versorgungsspannung haben folgende Effekte:
Á
Oberschwingungen
Á
Netzflicker
Á
Spannungsänderungen
Á
Netz-Signalübertragungsspannunngen
Á
Frequenzhaltung
Á
ungleichmäßige Lastverteilung auf den einzelnen Leitern
Á
 
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