Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
In den Quadranten I und IV wird von Verbrauchsanlagen jeweils Wirkleistung bezogen (P+),
wobei im Quadranten I auch Blindleistung bezogen wird (sogenanntes induktives Verhalten)
und im Quadranten IV Blindleistung geliefert wird (sogenanntes kapazitives Verhalten).
Die Quadranten II und III beschreiben dagegen das Verhalten einer Erzeugungsanlage, welche
Wirkleistung einspeist (P-). ImQuadranten II entzieht die Erzeugungsanlage jedoch demNetz
Blindleistung, während sie im Quadranten III demNetz Blindleistung zur Verfügung stellt.
Einpoliges Ersatzschaltbild
Zur Bewertung einer Anschlussmöglichkeit und zur Darstellung der Gesamtübersicht ist der
Übersichtsschaltplan im Allgemeinen in der einpoligen Darstellung ausreichend. Der Über-
sichtsschaltplan der gesamten elektrischen Anlage enthält dabei alle relevanten Daten der
eingesetzten Betriebsmittel, Angaben über kundeneigene Mittelspannungsleitungsverbin-
dungen, Kabellängen und Schaltanlagen sowie eine Übersicht des Schutzes. Ferner ist darge-
stellt, wo Messgrößen erfasst werden und auf welche Schaltgeräte der Schutz wirkt.
Das allpolige Schaltbild hingegen geht in die Tiefe, verfeinert die Anlage, detailliert die Kompo-
nenten. Sie werden für Verdrahtungsaufgaben und für eine mögliche Suche von Fehlern ver-
wendet.
Betriebsmittel
Als elektrische Betriebsmittel werden alle Bauteile, Baugruppe oder Geräte einer elektrischen
Anlage bezeichnet. Es sind somit alle „Gegenstände“, die ganz oder teilweise zu Erzeugung,
Transport, Verteilung, Speicherung, Messung, Datenübertragung etc. im Sinne der Nutzung
elektrischer Energie dienen.
WEA und andere DEA können eine höhere Belastung von Leitungen, Transformatoren und an-
deren Betriebsmitteln des Netzes verursachen. Daher ist eine Überprüfung der Belastungsfä-
higkeit der Netzbetriebsmittel im Hinblick auf die angeschlossenen Erzeugungsanlagen nach
den einschlägigen Bemessungsvorschriften erforderlich. ImGegensatz zu Betriebsmitteln, die
Verbrauchsanlagen versorgen, muss hier mit Dauerlast (Belastungsgrad = 1) anstelle der oft
üblichen EVU-Last (Belastungsgrad = 0,7) gerechnet werden.
Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit eines technischen Systems ist dieWahrscheinlichkeit oder dasMaß, dass das
System bestimmte Anforderungen zu einem bzw. innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens
erfüllt. Sie ist ein Qualitätskriterium/Kennzahl eines Systems [21] . Die Verfügbarkeit lässt sich
anhand der Zeit, in der ein System verfügbar ist, definieren:
Verfügbarkeit = Gesamtzeit ° Gesamtausfallzeit
Gesamtzeit
(10.1)
In der Elektrizitätsversorgung versteht man unter Verfügbarkeit das Verhältnis der Zeit inner-
halb eines vereinbarten Zeitraums, in der das System für seinen eigentlichen Zweck operativ
zur Verfügung steht (Betriebszeit), zu der vereinbarten Zeit (Gesamtzeit). Die Betriebszeit kann
durch regelmäßige Wartung oder Reparaturen begrenzt sein.
In der Windenergietechnik gewinnt der Begriff Verfügbarkeit noch eine andere Bedeutung.
Windenergieanlagen als technische Einheit unterliegen den o. g. Betrachtungen und weisen
 
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