Environmental Engineering Reference
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Angegeben sind außerdem im Bild des Heylandkreises zwei weitere, frei gewählte Betriebs-
punkte (1, 2). Eine Parametrierung der Betriebspunkte mit dem Schlupf kann linear wie darge-
stellt über die Schlupfgerade ( s = 0, s = 1) durchgeführt werden. Der Schnittpunkt der Geraden
durch den Endpunkt des Zeigers I 1,0 , nicht durch den Nullpunkt, und durch den Endpunkt des
jeweiligen Stromzeigers mit der Schlupfgeraden ergibt den Schlupfwert (z. B. s 1 , gestrichelt).
Ein besonderer Punkt im Betrieb ist der Optimalpunkt, der Punkt mit dem besten, das heißt
größten Verschiebungsfaktor cos ' opt und kleinsten Verschiebungswinkel des Ständerstroms
zur Ständerspannung hin. Der Nennbetriebspunkt der Maschine liegt häufig in der Nähe die-
ses Punkts. Hierfür kann abgeleitet werden:
1
! 1 L 1
cos ' opt = 1 ° æ
1 + æ
I 1,opt =
p
· U 1
(8.26)
æ
Dieser Betriebspunkt ist ebenfalls sehr charakteristisch imHeylandkreis, da der Ständerstrom
hier eine Tangente an den Heylandkreis bildet.
8.4.1.7 Leistung
Die Leistung in der Maschine bestimmt sich aus der Drehfeldleistung P D , der über das Dreh-
feld auf den Rotor übertragenen Leistung. Sie ist für die hier getroffene Annahme R 1
= 0 gleich
der Ständerleistung P 1 und berechnet sich für eine dreiphasige Maschine mithilfe der Stern-
spannung U 1,St oder der verketteten Spannung U 1,¢ zu:
©
p
P D
= 3 · U 1,St
· I 1
· cos ' 1
= 3 · U 1,St
· Re
I 1
=
3 · U 1,¢
· I 1
· cos ' 1
(8.27)
Hierbei ist anzumerken, dass Typenschilddaten normalerweise denWert der verketteten Span-
nung darstellen. Der waagerechte Anteil des Ständerstromzeigers, der Realteil des komplexen
Ständerstroms, stellt imHeylandkreis den Wirkanteil des Stroms dar (siehe Bild 8.14) :
©
I 1W
= Re
I 1
(8.28)
DieMaschine verhält sich immer induktiv, der Ständerstromhat einen negativ imaginären An-
teil.
Die Drehfeldleistung kann aufgeteilt werden. Werden die Eisenverluste vernachlässigt, wird
die volle Leistung auf den Rotor übertragen. Sie wird dort insgesamt imWiderstand ( f 1 / f 2 ) R 0
2
auf der Rotorseite umgesetzt. Dabei entstehen ohmsche Verluste als Verlustleistung P 2V nur im
natürlichen Widerstand R 0
° P V gleich der mechani-
schen Leistung P mech ist. Sie kann durch das Produkt von Moment und Drehzahl ausgedrückt
2 , während die verbleibende Leistung P D
Bild 8.14 Heylandkreis, herausgehoben: Wirkstrom-
anteil I 1W und Blindstromanteil I 1B des Ständer-
stroms
 
 
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