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auf die erste Getriebestufe übertragen und dort aufgesplittet. Die folgenden Komponenten im
Triebstrang sind wie die zweite Getriebestufe vierfach ausgeführt. Sehr gut zu erkennen ist dies
in Bild 6.40 (rechts), das die vier Generatoren in der Gondel zeigt.
Als Vorteile können hier die gute Abkapselung der Komponenten von den Rotorlasten und
die daraus resultierende einfachere Auslegung angesehen werden. Auch der einfache Gene-
ratoraustausch bei Ausfall kann aufgrund der geringen Größen der einzelnen Generatoren
als Vorteil genannt werden. Im Hinblick auf das Lagerkonzept (gilt für alle doppeltgelagerten
Triebstrangkonzepte) ist die Zulieferersituation günstig.
Aber auch Nachteile sind mit dieser Lösung verbunden. Neben der langen und schweren Ro-
torwelle ist auch die konstruktive Umsetzung der mechanischen Rotorbremse mit Problemen
behaftet. Hinzu kommt die Spezialentwicklung des Getriebes, die eine Abhängigkeit vom Zu-
lieferer zur Folge hat.
Auch mit einer doppelten Lagerung in Verbindung mit einem 2-stufigen Getriebe arbeitet Ga-
mesa bei der eigenen 4,5-MW-Anlage. Besonderheit ist hier die Verkettung der Komponenten
(siehe Bild 6.41) . Das Gehäuse der Rotorlagerung ist an der Vorderseite direkt mit demMaschi-
nenträger verbunden. An der Rückseite wird das Getriebe angeflanscht, an dessen Rückseite
wiederum der Generator befestigt wird. Hier kommt ein rohrähnliches Distanzstück zum Ein-
satz, welches außerdem die Kupplung beherbergt. Kompliziert gestaltet sich bei dieser Lösung
die Realisierung der Signal- und Stromanbindung der in der Nabe angeordneten Komponen-
ten.
Bild 6.41 Triebstrangkonzept [links, aerodyn] und Lagerungskonzept mit Triebstrang der Gamesa 4,5
MW [rechts, Gamesa]
6.5.4 1-2-Stufengetriebe - Momentenlagerung
Einen Hybridtriebstrang oder besser den Hybridtriebstrang weist die Windkraftanlage AREVA
M5000, ehemals Multibrid, auf. Er ähnelt dem Triebstrangkonzept in Bild 6.42, das ein in das
Hauptlager integriertes Getriebe und einen Generator mit kleinemDurchmesser zeigt.
Die Lagerung des extrem kompakten Triebstrangs der AREVA M5000 besteht aus einem zwei-
reihigen Kegelrollenlager, in das zudem eine spezielle Form eines Planetengetriebes integriert
wurde (siehe Bild 6.42, rechts).
 
 
 
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