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bei bei der Stahlvariante die flexiblen Elemente die Aufgabe der elektrischen Isolation über-
nehmen.
Die Kupplung hat ebenfalls die Funktion, die Bremskraft über eine Bremsscheibe auf den
Triebstrang zu übertragen. Üblicherweise befindet sich die Bremse direkt am Getriebeaus-
gang und ist an das Getriebegehäuse angeschraubt. Die Bremsscheibe wird gewöhnlich aus
Stahl hergestellt.
Die Bremse wird bei großen Anlagen mit drei unabhängig voneinander arbeitenden Pitch-
Aktuatoren nicht genutzt, um die Anlage aus voller Fahrt abzubremsen. Sie kommt erst zum
Einsatz, umden kompletten Stillstand des Triebstrangs zu erzielen, nachdemdie Anlage durch
das Pitchen der Blätter größtenteils abgebremst wurde. Um bei Stallanlagen oder Anlagen mit
zentralem Pitch-Zylinder eine Redundanz des Bremssystems zu erzeugen, muss die mecha-
nische Rotorbremse in der Lage sein, den Rotor abzubremsen (Notstopp). Dementsprechend
fallen die Bremsen größer aus bzw. es werden mehr Bremsen benötigt.
Aufgrund der fehlenden Übersetzung fallen Rotorbremsen bei direkt getriebenen Anlagen
ebenfalls größer aus. Durch den Aufbau der direkt getriebenen Anlagen, welche aufgrund der
Generatordimensionen einen größeren Gondeldurchmesser haben, können die Bremsen hier
zwar zumeist auf einem größeren Durchmesser angebracht werden, grundsätzlich werden bei
diesen Anlagen aber wesentlich mehr Bremszangen benötigt.
Zumeist werden bei Anlagen mit Getriebe und einer Leistung von > 2MW zwei Bremszangen
verwendet, wohingegen kleinere Anlagen noch mit einer einzelnen Bremse auskommen.
Bremsen lassen sich in zwei Arten unterscheiden: in Festsattel- und Schwimmsattelbremsen.
Bei Schwimmsattelbremsen wird von einer der beiden Reibbeläge der Bremsendruck aufge-
bracht. Der andere Reibbelag ist direkt mit dem Sattel verbunden, welcher schwimmend gela-
gert ist und sich auf einem Führungsstift frei bewegen kann. Bei der Festsattelbremse sind die
Zangenhälften fest miteinander verbunden und sie verfügen über zwei Hydraulikkolben.
Bild 6.28 Prinzip der Schwimmsattelbremse (links) und Festsattelbremse (rechts) [aerodyn]
Der Vorteil der Schwimmsattelbremse besteht darin, dass sich diese selbst ausrichten kann
und somit keinerlei axiale Kräfte in die Kupplung und auf diesemWege in Getriebe und Gene-
rator einbringt. Aus diesem Grund stellt sie geringere Anforderungen an die Montagegenau-
igkeit. Festsattelbremsen müssen entsprechend ihrer Konzipierung wesentlich genauer mon-
tiert werden, um zu gewährleisten, dass die Bremsscheibe tatsächlich genau zentrisch zwi-
schen den Reibbelägen liegt. Der Vorteil der Festsattelbremse ist, dass mit ihr wesentlich hö-
 
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