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wurden die Stützbalken der Unterkonstruktion so mit Holzplanken verkleidet, dass ein Lager-
raum entstand. Der Mühlstein und die Zahnräder befanden sich im drehbaren Mühlenhaus.
Bild 1.8 Bockwindmühle, Baexem,
Niederlande [ 5]
Eine der ersten Schilderungen über diese Windmühlenart, die auf das Jahr 1299 datiert ist,
stammt aus einem Kloster in Sint Oedenrode, in der Region Noord Brabant in den Niederlan-
den. Ein anderer Versuch, den Rotor in den Wind zu drehen, bestand darin, die Windmühle
auf eine schwimmende Plattform zu bauen. Die Plattform war mittels eines Gelenks an ei-
nem Pfahl befestigt, der in den Grund eines Sees eingeschlagen war. Vermutlich aufgrund der
fehlenden Stabilität dieser Windmühle, die 1594 im Norden von Amsterdam gebaut worden
war, wurde nie wieder eine solche Mühle errichtet. Dieses Konzept, das als erste Offshore-
Windkraftanlage der Welt gelten kann, wurde nicht weiterverfolgt.
Aus der Bockwindmühle entwickelte sich die sogenannte Kokerwindmühle (siehe Bild 1.9) .
Nach 1400 wurden Windmühlen in den flacheren Regionen der Niederlande nicht nur zum
Getreidemahlen genutzt, sondern auch zumTrockenlegen von Seen und Sümpfen. Die Pump-
vorrichtung, meist ein Schaufelrad, war an einer befestigten Stelle außen amMühlenhaus an-
gebracht. Nur die Übertragungselemente der Windmühle waren im Inneren untergebracht,
wodurch der rotierende Teil der Windmühle merklich kleiner wurde. Mit Beginn des 16. Jahr-
hunderts stieg der Bedarf an einer höheren Pumpleistung, wodurch dieWippmühle durch eine
 
 
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