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Bild 3.20
Jahresenergie in kWh ist die Summe der Produkte von Leistung in kW mal Stunden in h,
typisch ist ein Maximum im Teillastbereich unter der Nennwindgeschwindigkeit
nen drehzahlvariable Anlagen bei der immer vorhandenen Böigkeit des Windes in die Dreh-
zahl ausweichen. Damit werden Stöße im Drehmoment auf den Triebstrang verkleinert, was
wiederum den Bau von ganz großen Anlagen erst ermöglicht.
Volllaststunden sind einMaß, umAnlagen und Standorte untereinander zu vergleichen. Für ei-
ne Anlage mit Nennleistung
P
Nenn
muss dazu die Jahresenergie entweder wie oben berechnet
oder über ein Jahr gemessen bekannt sein. Die Volllaststunden sind der Quotient aus beiden:
Volllaststunden
=
E
anno
P
Nenn
(3.19)
Volllaststunden [h]
E
anno
=
Jahresenergie [kWh]
P
Nenn
=
Nennleistung [kW]
Alternativ wird der Kapazitätsfaktor angegeben:
Kapazitätsfaktor
=
Volllaststunden
8760h
=
P
Mittel
P
Nenn
(3.20)
Kapazitätsfaktor [-]
Volllaststunden [h]
8 760 h Jahresstunden
lage. Gute Werte sind knapp über 2 000 Volllaststunden, was etwa dem Kapazitätsfaktor 1/4
entspricht oder anders ausgedrückt, ein Viertel der Nennleistung wird gemittelt über das Jahr
geliefert. Sinken die Volllaststunden unter ca. 1 500, wird die Anlage unwirtschaftlich. Werden
3 000 Volllaststunden erreicht, ist zu überlegen, eine Windenergieanlage mit anderem Verhält-
nis Rotorfläche zu Nennleistung zu wählen, um die Volllaststunden zu senken, weil dann die
Anlage wirtschaftlicher wird. Inzwischen sind gelegentlich entgegengesetzte Überlegungen zu
hören. Wenn die Herstellung der Infrastruktur, z. B. das Verlegen von Kabeln, sehr kostspie-
lig ist, z. B. auf See oder in wenig erschlossenen Gebieten, fernab von Stromverbrauchszen-
tren, ist es u. U. günstiger, den Kapazitätsfaktor der Kabel (Gl.
3.15
bezogen auf die Übertra-
gungsleistung des Kabels
P
Mittel
/
P
Nenn
) möglichst hoch zu wählen, was zur Folge hat, dass
