Environmental Engineering Reference
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NCEP/NCAR-Daten (Kalnay et al., 1996, Kistler et al., 2001). Diese Reanalysedaten liegen auf
einem 2,5 £ 2,5-Grad-Gitter in einer 6-stündlichen Auflösung seit 1948 weltweit vor und wer-
den kontinuierlich aufbereitet. Beobachtungsdaten stammen von Wetterstationen, Schiffen,
Flugzeugen, Radiosonden und Satelliten. Die Daten sind relativ konsistent, weil das Simu-
lationsmodell beibehalten wird, während die Beobachtungsdatensätze variieren, z. B. durch
Einführung der Satellitendaten.
Die zeitliche und räumliche Auflösung der Reanalysedaten ist für viele Anwendungen in der
Windenergiemeteorologie zu grob. Mesoskala-Modelle sind das Werkzeug, um Windfelder
mit höherer Auflösung zu berechnen. Dieses sogenannte Downscaling wird als statistisch-
dynamisches Downscaling zur Bestimmung des langjährigenmittlerenWindpotenzials (Wind-
mapping) oder zur kontinuierlichen zeitabhängigen Simulation (Windatlas) angewendet.
Häufig werden Bezeichnungen verwechselt und ein einfaches Windmapping wird als Windat-
las bezeichnet. Die Unterschiede werden nachfolgend erläutert.
3.2.6.2 Windmapping
Beim statistisch-dynamischen Downscaling wird angenommen, dass sich das Windklima ei-
ner Region durch einen geeigneten Satz atmosphärischer Variablen (einer Statistik von Wet-
tersituationen) und einer Beschreibung der Erdoberflächencharakteristika in entsprechender
Auflösung beschreiben lässt. Mit Bezug zumWindklima sind dies:
der geostrophische Wind (Windgeschwindigkeit und -richtung)
Á
die Stabilität der atmosphärischen Grenzschicht
Á
die Orografie
Á
die Landnutzung (oder Rauigkeit der Oberfläche)
Á
Bild 3.8 Alle Kombinationen Windgeschwindigkeit und Windrichtung (dunkle Punkte) und die abge-
leiteten Cluster (helle Quadrate)
 
 
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