Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Bild 46 Überreste eines Albatros. Seevögel sterben durch Verschlucken unverdaulicher Kunststoffform-
teile und -partikel. Mit freundlicher Genehmigung von Cynthia Vanderlip und dem Algalita Marine Re-
search Institute.
Für die Prüfung der Kompostierbarkeit der Kunststoffe existieren verschiedene Prüfvorschrif-
ten und Normen in verschiedenen Ländern [78], [79]. In Deutschland ist z. B. die Norm
DIN EN 13432 [68] maßgebend, die die „Anforderungen an die Verwertung von Verpackun-
gen durch Kompostierung und biologischen Abbau“ definiert. Die technische Umsetzung der
Bestimmung nach der DIN EN 13432 [64] im Hinblick auf die Kompostierbarkeit von Verpa-
ckungsmaterial beschreibt die DIN EN ISO 14855-1 [68]. Als Messgröße wird die Menge des
freigesetzten Kohlendioxids herangezogen. Die Zersetzung im wässrigen Medium wird in den
Normen DIN EN ISO 14851 [80] und DIN EN ISO 14852 [81] beschrieben. Die Toxizität
bzw. Ökotoxizität kann nach verschiedenen OECD-Normen (Organisation for Economic Co-
Operation and Development, OECD) wie z. B. der OECD-Norm 211 (Daphnienreproduktions-
test) untersucht werden. Umfangreiche Toxizitätstests und Ökotoxizitätstests wurden für einen
petrochemischen biologisch abbaubaren Kunststoff erfolgreich durchgeführt (siehe Kap. 2.5).
Zur Desintegration der Verpackungskunststoffe schreibt die DIN EN 13432 vor, dass nach
einer Kompostierung von maximal 12 Wochen Dauer in einer Siebfraktion < 2 mm höchstens
10 % des ursprünglichen Trockengewichts des Prüfmaterials gefunden werden.
 
Search WWH ::




Custom Search