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Bild 43 Kohlenstoffkreislauf bei Biokunststoffen und biologisch abbaubaren petrochemisch-basierten Kunststoffen. Ist der Biokunststoff zu 100 % bioba-
siert setzt er bei einer energetischen Verwertung beim Erreichen des stofflichen Produktlebensendes nur so viel CO 2 frei wie die zugrunde liegenden Pflan-
zen während des Wachstums durch Photosynthese gebunden haben. Nicht mehr zugänglich ist nur die Energie, die zur Herstellung des Biokunststoffs benö-
tigt wurde. Der biologisch abbaubare petrochemische Kunststoff setzt während seiner Kompostierung überwiegend CO 2 frei (siehe Bild 42). Ein
signifikanter Energiegewinn durch die bei der Kompostierung entstehende Wärmeenergie ist fraglich. Ebenso die Signifikanz der durch die Kompostierung
gebildeten Biomasse (Kompost, Huminstoffe), die für ein erneutes Wachstum von Nutzpflanzen als Substrat genutzt werden könnte. Hinzu kommt die Pro-
blematik von Kunststoff-Additiven, die sich dann ggf. im Kompost wiederfinden. Fazit: Am sinnvollsten ist aus heutiger Sicht die Herstellung von Biokunst-
stoffen, deren möglichst häufige stoffliche Nutzung (stoffliches Recycling) und eine energetische Verwertung der Biokunststoffe am stofflichen Lebensende.
 
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