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Eine für diese Problematik zentrale Überlegung betrifft den in Bild 40 dargestellten Vergleich.
Der stoffliche Beitrag bei der Herstellung petrochemischer Kunststoffe ist fossil, der energeti-
sche Beitrag beim deutschen Energiemix zu ca. 80 % auf fossiler Basis und in der Praxis für
einige Kunststoffe noch höher (siehe Energiebilanz der Herstellung von PET, Bild 37,
Kap. 2.3). Tabelle 5 in Kap. 2.3 zeigt, dass die Mittelwerte für den stofflichen und energeti-
schen Beitrag bei der Herstellung der sechs wichtigsten Massenkunststoffe bei knapp 40 MJ/kg
liegen (angegeben als Brennwert) - d. h. nahe beim Brennwert von Erdöl, Heizöl oder Diesel-
kraftstoff deren Heizwert bei ca. 45 MJ/kg liegt [65]. In erster Näherung sind somit zur Her-
stellung eines Kilogramms eines petrochemischen Massenkunststoffs ca. 1 kg Erdöl für den
stofflichen Beitrag und ca. 1 kg Erdöl für den energetischen Beitrag erforderlich. Unter Berück-
sichtigung des fossilen Anteils von 80 % ist der fossile Anteil auf der energetischen Seite ent-
sprechend niedriger.
Bild 40 Vergleich des stofflichen und energetischen Beitrags bei der Herstellung petrochemischer Kunst-
stoffe und von Biokunststoffen. Nur wenn der energetische Mehraufwand bei der Herstellung des Bio-
kunststoffs den Vorteil auf der stofflichen Seite nicht überkompensiert, ist der Biokunststoff gegenüber
dem petrochemischen Kunststoff im Vorteil. Die angegebenen Werte sind Brennwerte, weitere Erläute-
rungen siehe Text sowie Tabelle 5.
 
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