Environmental Engineering Reference
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Tabelle 127 Biogene Polyol-Komponenten in PUR und biogene Anteile im Gesamtprodukt [5].
Nachwachsender Rohstoff
für Polyol
Biogener Anteil im
Polyol
Biogener Anteil im
PUR
%
%
Saccharose
30
< 8
Sojaöl
40-100
5-60
Rizinusöl
30-100
22-70
Sonnenblumenöl
-
25
Maisstärke
100
-
Die Polyester-Polyol-basierten PUR sind eher beständig gegen Öle, Fette, Lösungsmittel und
Oxidation, während die Polyether-Polyol-basierten eher stabil gegen Hydrolyse und mikrobiel-
len Abbau sind. Die meisten PUR haben duroplastischen bzw. Elastomer-Charakter, es exis-
tieren aber auch thermoplastische Polyurethane (TPU), die z. B. im Spritzgießverfahren oder
Blasform-Verfahren verarbeitbar sind [5].
Anwendungen
Durch die große Anpassungsfähigkeit des Werkstoffs PUR finden sich Anwendungen in nahe-
zu allen Bereichen: Möbel (z. B. Sitzmöbel), Matratzen, Bauwesen (Dämmung), Elektrogeräte
(Isolation), Automobil, Beschichtungen, Klebstoffe, Elastomere, Sportschuhe, Fasern usw. [1],
[3], [18]. Grundsätzlich besitzen die partiell biogenen PUR überall dann ein Substitutionspo-
tential, wenn das existierende Anforderungsprofil auch mit den partiell biogenen PUR erfüllt
werden kann und der Einsatz wirtschaftlich möglich ist. Anwendungen, die tatsächlich umge-
setzt wurden, sind die geschilderten Matratzenschäume auf Basis von Rizinusöl [17] (siehe
Bild 340) und Sonnenblumenöl [14].
Bild 340 Matratzenschaum mit 24 % biogenem Anteil aus Rizinusöl. Mit freundlicher Genehmigung der
BASF Polyurethanes GmbH.
 
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