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Bild 273. Die Entwicklung neuer Synthesewege auf biogener Rohstoffbasis geht hier vor allem
mit der Suche nach geeigneten Katalysatoren einher [13].
Acrylsäure dient als Basis für Acrylate, die z. B. in Form ihres Natriumsalzes als Flockungs-
mittel zum Einsatz kommen. Acrylsäureester werden als Polyacrylate für Beschichtungen,
Lacke, Klebstoffe und Bindemittel in der Leder-, Papier und Textilindustrie verwendet [14].
Auch die Herstellung von Superabsorbern auf Acrylatbasis ist ein wichtiger Zweig. Superab-
sorber kommen z. B. in Babywindeln zum Einsatz und können ein Vielfaches ihres Eigenge-
wichts an Wasser binden (bei destilliertem Wasser in der Größenordnung des 1000-fachen).
Acrolein wird als Biozid in Bewässerungskanälen eingesetzt, um das Algenwachstum zu ver-
ringern und dient als C3-Synthesebaustein zur Herstellung von Acrylsäure, 1,3-Propandiol,
Glutaraldehyd und Pyridinen [15]. Weiterhin wird aus Acrolein Methionin hergestellt, eine
essentielle Aminosäure, die als Futtermittelzusatz eingesetzt wird [13].
Die Weltproduktionsmenge von Acrylsäure wurde für 1999 mit 2,9 Millionen t/a angegeben
[11] und wird heute auf deutlich über 3 Millionen t/a geschätzt [12]. Die Produktionskapazität
für Acrolein wird mit 425.000 t/a angegeben [15].
Bild 273 Acrolein und Acrylsäure können auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie Glycerin und Gluco-
se hergestellt werden [12].
Literatur
[1]
J. Falbe und M. Regitz, (Hrsg.), Römpp-Chemie-Lexikon, Stuttgart: Georg Thieme Ver-
lag, 1995.
[2]
H. Zoebelein, (Hrsg.), Dictionary of Renewable Resources, Weinheim: VCH, 1997.
[3]
K. Fiebach und D. Grimm, „Resins, natural,“ in Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry , Weinheim, Wiley-VCH, 2005.
[4]
H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Stuttgart: Verlag W.A. Colomb in
der H. Heenemann GmbH, 1971.
 
 
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