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Biogene Polyester
Unter einem Ester versteht man ein chemisches Strukturinkrement, wie es in Bild 189 gezeigt
ist.
Bild 189 Esterbindung .
Eine solche Gruppierung entsteht beispielsweise durch eine Kondensationsreaktion (Wasserab-
spaltung) zwischen einer Säure und einem Alkohol. Ein Teil des Moleküls entstammt dann der
Säure, der andere Teil entstammt dem Alkohol wie in Bild 190 gezeigt ist.
Bild 190 Essigsäureethylester als Produkt einer Veresterungsreaktion von Essigsäure und Ethanol unter
Abspaltung von Wasser (Kondensation).
Verwendet man bei der Kondensationsreaktion di- bzw. polyfunktionale Säuren und Alkohole,
so können längere Molekülketten entstehen, weil nach der Bildung der ersten Estergruppierung
noch Säure- und Alkoholgruppen im Molekül verbleiben, die weiterreagieren können. In
Bild 191 ist dies schematisch für die Bildung von Polyethylenterephthalat (PET) dargestellt.
Bild 191 Difunktionelle Säuren wie Terephthalsäure und Diole wie Ethandiol bilden Polyester wie Po-
lyethylenterephthalat (PET).
Ein anderer Weg, um zu Polyestermolekülen zu gelangen, besteht in einer Ringöffnungspoly-
merisation von Lactonen (cyclischen Estern) [1]. Diese können sich unter Wasserabspaltung
aus Hydroxysäuren bilden und spalten dann bei der Polymerisation kein Wasser mehr ab wie
exemplarisch in Bild 192 gezeigt. Dieser Reaktionsweg wird bei der Herstellung von Poly-
milchsäure beschritten wie in Kap. 7.1 gezeigt wird. Eine typische und vielgenutzte Ringöff-
 
 
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