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Bild 175 Struktur von Gum Karaya [192].
α
-D-GalpA = Galacturonsäure, β-D-GlcpA = Glucuronsäure,
L-Rhap = Rhamnopyranose,
α
-D-Galp = Galactopyranose.
Gum Karaya ist in Wasser unlöslich, quillt aber sehr stark auf das 60-100fache seines Aus-
gangsvolumens [2]. Neben den für Gummen typischen Anwendungen in der Lebensmittelin-
dustrie (Lebensmittelzusatzstoff E416) sowie in der Kosmetik (Zusatz in Haarspray) wird Gum
Karaya auch in der Papierindustrie als Bindemittel für leichte Spezialpapiere wie z. B. Papiere
zum Einwickeln von Früchten und in der Textilindustrie als Druckfarben-Bindemittel verwen-
det. Der Einsatz als Papierbindemittel erfolgt in deacetylierter Form, wodurch sich die Wirk-
samkeit als Entflockungsmittel für Cellulose erhöht [198]. Durch die hohe Nassklebekraft
eignet es sich als Gebisshaftmittel [2]. Die Produktionsmenge wird auf ca. 5.000 t/a geschätzt,
der Preis liegt zwischen 4,80 $/kg und 6,40 $/kg [192].
4.5.5 Guar-Gummi
Guar-Gummi ist im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Gummen wie Gummi arabicum,
Gum Tragacanth, Gum Ghatti und Gum Karaya kein Pflanzen-Exsudat, sondern wird aus der
Guar-Bohne ( Cyamopsis tetragonobolus aus der Familie der Leguminosen ) in Form von Guar-
Mehl gewonnen, das bis zu 85 % Guar-Gummi enthält. Weitere Bestandteile des Guar-Mehls
sind Proteine, Lipide und Cellulose. Die Guar-Bohne wird hauptsächlich in Indien sowie Pakis-
tan, USA, Australien, China und Afrika angebaut [2], [31], [199].
 
 
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