Environmental Engineering Reference
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Bild 136 Trabant P50, Produktionszeitraum 1957-1962, mit Außenhautteilen aus Baumwollfaser-
verstärktem Phenolharz. © Burts.
Die Herstellung von Verbundwerkstoff-Halbzeugen bzw. Formteilen mit Naturfaserverstär-
kung ist nahezu in der ganzen Bandbreite der Verbundwerkstoff-Technologien möglich [101],
[102], [103] wobei als Matrices thermoplastische [104] und duroplastische [105] Kunststoffe
zum Einsatz kommen können, die sowohl biogenen als auch petrochemischen Ursprungs sein
können. Die petrochemischen Matrices überwiegen heute noch bei weitem. Eine exemplarische
Übersicht über Fasertypen, Verbundwerkstoff-Materialien und realisierte Bauteile in der Au-
tomobilindustrie gibt [94], eine Darstellung speziell mit dem Fokus Automobilinnenraumteile
gibt [106].
Flächenförmige thermoplastische NF-verstärkte Systeme können erhalten werden, indem Na-
turfaser-Vliese oder -Gewebe mit Thermoplasten in Pulverform beaufschlagt werden. Dazu
werden die Thermoplaste angeschmolzen, um eine Verbindung mit den Fasern herzustellen. Es
ist ebenfalls möglich, Naturfasern mit Thermoplastfasern zu mischen [106], [107]. Solche
flächenförmigen Halbzeuge können dann im Formpress-Verfahren zu Bauteilen verarbeitet
werden, die in der Automobilindustrie z. B. als Türinnenverkleidung zum Einsatz kommen
(siehe Bild 137 und Bild 138).
 
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