Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Tabelle 31 Konformation von Seidenfibroinen verschiedener Gliederfüßer [7].
Herkunft
(lat.)
Glycin-
gehalt /
%
Konfor-
mation
Gruppe
Bes. Merkmale, domi-
nierende Seq.
Phymatocera aterrima
(Salomonssiegel Blatt-
wespe)
66
Polyglycin-II-
Helix
0
Sehr hoher Glycin-
Gehalt
Bombyx mori
(Seidenspinner)
43
β
-Faltblatt
1
[Gly-(Ara,Ser)] n
Anaphe moloneyi
37
1
[Ala-Gly] n
β
-Faltblatt
Antheraea mylitta
(Pfauenspinner, Fam. )
25
3
[Ala] n
β
-Faltblatt
Thaumetopoea pityocam-
pa (Pinien-
Prozessionsspinner)
β
-Faltblatt
4
AS mit sperrigen Seiten-
ketten
Nephila senegalensis
(Senegalesische Seiden-
spinne)
5
AS mit sperrigen Seiten-
ketten
β
-Faltblatt
Digelansinus diversipes
21
β
-Faltblatt
6
Ala und Glu
Arge usterata
(Bürstenhornblattwespen,
Fam. )
61
7
Glu, Asp, Lys
α
-Helix
Apis mellifera (Westliche
Honigbiene)
α
-Helix
7
Wenig Gly
Nematus ribesii
(Gelbe Stachelbeerblatt-
wespe)
36
kollagenartig
0
1/3 Gly, je 1/10 Pro,
Ala, Ser, Glu
Chrysopa -Arten
(Florfliegen)
Cross-
β
Hoher Anteil an Ser,
ferner Gly, Ala
Spinnenseiden, die wie die Seide von Bombyx mori ebenfalls in der Spinndrüse flüssig sind
und an der Luft zu einer wasserunlöslichen Faser verfestigen, besitzen einen vergleichbaren
Aufbau, es zeigt sich aber ein größerer Variantenreichtum der Materialien. So ist nachgewie-
sen, dass manche Spinnenarten bis zu sechs Spinndrüsen besitzen und es sind bis zu sieben
verschiedene Arten von Spinnenseiden bekannt (zitiert in [113]). Es gibt verschiedene „An-
wendungssituationen“ für die Spinnenseide, die vom Netzbau, über das Befestigen und Schüt-
zen der Eier, Fangen und Immobilisieren der Beute bis zum Sicherheitsfaden für die Spinne
selbst reichen. Daher ist bemerkenswert, dass die Natur in der Lage war, durch Variation der
Primärstruktur (Aminosäurenzusammensetzung und -abfolge), die dann die Sekundärstruktur
definiert, den maßgeschneiderten Werkstoff für die jeweilige Aufgabe zu entwerfen.
 
Search WWH ::




Custom Search