Environmental Engineering Reference
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Bild 72 Abhängigkeit der Zugfestigkeit vom Wassergehalt des Leders, hier angegeben in Bezug auf die
relative Feuchtigkeit der umgebenden Luft [9]. Bezogen auf den Referenzwert bei 50 % rel. Feuchte zeigt
sich eine Abnahme der Festigkeit bei Feuchtigkeitsabnahme und eine Zunahme der Festigkeit bei Feuch-
tigkeitszunahme durch den weichmachenden Effekt des Wassers. Die mit gekennzeichneten Werte sind
die absoluten Messgrößen bei den angegebenen Lederfeuchten, die mit gekennzeichneten Werte be-
rücksichtigen die Dimensionsänderung des Leders bei veränderten Feuchtegehalt und sind auf gleiche
Ledermassen (bei 50 % Feuchte) normiert.
Anwendungen
Die mit Abstand größte Anwendung von leichtem Leder erfolgt in der Schuhherstellung, weite-
re bedeutende Anwendungen sind - mit etwa gleich großen Mengen - Bekleidung, Möbel und
Automobilanwendungen sowie Modeartikel. Nebenprodukte aus der Lederherstellung, wie
Hautspalte (abgespaltene Flächenschichten der Haut [1]) oder Abschnitte der Rohhaut, dienen
als Rohstoff für die Herstellung von Wursthüllen (siehe Kap. 3.1.2) und auch Gelatine (siehe
Kap. 3.2). Aus Hautspalten kann auch Velourleder gewonnen werden. In der Kosmetik wird
Kollagen - auch als Reststoff aus der Herstellung von Leder - als feuchtigkeitsregulierendes
Agens eingesetzt und soll den Wasserhaushalt der Haut günstig beeinflussen [1].
 
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