Geography Reference
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umgestülpt. Das hat Konsequenzen für die nächste Schule und das Weltweit -
Werden der Menschen, was der Autor abschließend expliziert.
Eine fächerübergreifende, und damit genuin nicht-geographische Perspektive
auf Phänomene rund um das geoweb entwerfen Natalie Schilling und Florian
Vietze in Ihrem Beitrag „ Visualisierte Räume. Eine wissenssoziologische Per-
spektive auf Geomedien “. Aus einer soziologischen Denktradition kommend,
gehen sie zunächst der Frage nach, wie Raum begrifflich verstanden und als
soziologische Kategorie greifbar gemacht werden kann. Dabei bedienen sie sich
zunächst des Konzepts der Raumsoziologie, erweitern ihre Gedanken dann je-
doch um das Konstrukt des Raumwissens und argumentieren weiterhin in einer
wissenssoziologischen Perspektive. In dieser verstehen sie (digitale) Karten als
Raummedien, die (gerade im Kontext des web2.0) explizit subjektiv-narrative
Elemente fokussieren und so eine entstandardisierte Raumkommunikation und
damit eine Pluralisierung von Raumvorstellungen ermöglichen. Schließlich be-
fragen sie jene im geoweb neu entstandenen und neu entstehenden Raumvorstel-
lungen.
Eher grundlegende Probleme jenseits des geo@web-Rahmens fokussierend,
entwirft Clemens Wieser in seinem Artikel „ Entgrenzte Bildung durch Techno-
logie und technologische Grenzen des Unterrichtens “ zunächst einen recht brei-
ten Technologie-Begriff, der durch die Dualität gekennzeichnet ist, dass Techno-
logie einerseits als Werkzeug zum Lösen bestehender Probleme verstanden wer-
den kann, andererseits aber ausgehend von einem breiteren Begriffsverständnis
auch die Möglichkeit meint, Dinge zu instrumentalisieren und damit effizienter
zu gestalten. Ausgehend von diesem systemtheoretischen Verständnis von Tech-
nologie geht er der Frage nach, wie Unterricht alltäglich durch Technologie(n)
geformt wird. Die Frage nach der Technologisierbarkeit von Erziehung und
Bildung durch die Institution Schule führt in seiner Argumentation zu weiteren
Fragen hinsichtlich generellen Vermittlungs- und Aneignungsprozessen im Un-
terricht; auch jenseits technologischer Verfügbarkeiten. Damit liefert er einen
metaperspektivischen Blick auf die Bedeutung von Technologie im Allgemeinen
für den institutionalisierten Unterricht.
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Danksagung
Dass dieser Band in der vorliegenden Form erscheinen konnte, verdanken wir -
selbstverständlich und doch nicht als Selbstverständnis zu verstehen - in erster
Linie den beitragenden Autoren. Deren Willen, sich mit einem brennenden und
zugleich neuem Thema auch auf teilweise unbekanntes Terrain zu wagen, die
vielgestaltige Kreativität, die sie dabei an den Tag legten, und ihre Bereitschaft
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