Geography Reference
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Basis alltagsnaher Fallbeispiele das technische Knowhow erarbeitet werden
kann. An diese schließen sich in der Selektionalen Phase die Kompetenzstufen 2-
4 an, in der sukzessive ethisch-moralische Kompetenzen mit potenziellen Infor-
mations- und Lösungsstrategien bzgl. einer konkreten Gestaltungs- oder Hand-
lungsaufgabe zusammengebracht werden. In der post-selektionalen Phase wer-
den diese Kompetenzen in Zusammenhang mit den Kompetenzen der Stufe 1
gestellt (Betsch/Haberstroh 2005; Bögeholz/Barkmann 2003). Hierdurch muss
die Entscheidung jedoch übersituativ bedacht werden, da die Konsequenzen
einer Handlungsentscheidung über die Situation hinaus wirken können, in Form
der Produktion/Archivierung von personenbezogenen Daten.
Bringt man diese Ausführungen mit denen zu den sich verändernden Raum-
konzepten und bestehenden Ansätzen wie dem zur
spatial citizenship
(vgl. Gryl
et al. 2010a) zusammen, so zeigen sich Ansatzpunkte für die weitere Entwick-
lung im Bereich der Nutzung von Geoinformation in Schulen und damit verbun-
dener Kompetenzen, die weiter diskutiert werden sollten.
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Fazit und Ausblick
Die Thematisierung von
locational privacy
im Geographieunterricht scheint, wie
gezeigt wurde, aus verschiedenen Gründen lohnend, auf deren Grundlage sich
separat für einen Einbezug von
locational privacy
argumentieren ließe. Diese
seien an dieser Stelle zusammengefasst:
-
Bei partizipativen Ansätzen, für die es in jüngerer Zeit einige vielver-
sprechende Beispiele gibt (vgl. z. B. Hennig/Vogler 2011), muss
locati-
onal privacy
immer mitgedacht werden.
-
Der Themenbereich
locational privacy
ist unmittelbar mit der Lebens-
welt bzw. dem Alltag der SuS verknüpft und bietet deshalb auch eigene
Potentiale, bspw. etwa das verwandte Themenfeld Datenschutz, bislang
eher im Informatikunterricht angesiedelt, wesentlich lebens- und schü-
lernäher zu bearbeiten. Hier könnten Ansätze sinnvoll sein, in deren
Rahmen auch die veränderte Auseinandersetzung mit dem Raum in Zei-
ten ubiquitären Informationszugangs thematisiert werden können und
dabei auch Partizipationsoptionen in lebensweltlichen Fragen aufzuzei-
gen.
-
Locational privacy wohnt sowohl auf gesellschaftlicher als auch indivi-
dueller Ebene eine starke Kontroversität inne. Damit bieten sich Mög-
lichkeiten, Entscheidungsprozesse und die Ausbildung von Überzeu-
gungen und Werthaltungen im Unterricht offen zu initiieren (vgl. Veith
2010: 148ff, Nehrdich 2011).
