Geography Reference
In-Depth Information
Neben der Überwachung individuellen Handelns können daraus wiederum
allgemeinere, (teil)gesellschaftliche Handlungsmuster abgeleitet werden, was die
Verbesserung und Weiterentwicklung von Anwendungen ermöglicht. Eine Mo-
difikation besteht in der Art, dass IKT zu einer raumzeitlichen Unabhängigkeit
bzgl. der Kommunikation oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen füh-
ren und sich damit das Verhältnis der beschränkenden Ressourcen ändern kann,
z.B. kann ein Einkauf in einem Buchladen online in einem Café erfolgen, ohne
den Ort dazu verändern zu müssen.
4
Konsequenzen für die geographische Bildung?
Im Folgenden soll eine Betrachtung des Themas locational privacy aus der Bil-
dungsperspektive erfolgen und die Frage geklärt werden, ob der Diskurs um
privacy Konsequenzen für die Kompetenzbildung von SuS impliziert. Dabei soll
auch thematisiert werden, ob locational privacy in diesem Kontext, neben der
exemplarischen Bedeutung für das Thema privacy, geeignet ist, zu einer Kompe-
tenzentwicklung im Bereich des geowebs beizutragen.
4.1
(Locational) privacy @ school
Auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen durch IKT ist zu
Beginn bereits eingegangen worden. In damit verbundenen lebensweltlichen
Szenarien kommen SuS bereits sehr früh in Kontakt mit IKT und eignen sich in
diesem Zusammenhang eigenständig und/oder mit Unterstützung der Eltern die
Fähigkeiten zur Nutzung der Services an. Damit legen sie einen Grundstein für
die Kompetenzbildung im Bereich neuer Medien oder IKT (vgl. Diskussion zu
digital natives ). Diese Art der Nutzung von IKT erfolgt meist im Kontext eines
zu befriedigenden Bedürfnisses, etwa zur Gewinnung von Informationen oder
auch zum Austausch mit Freunden und zum Anbahnen von Freundschaften.
Hierbei steht nicht das Erlernen der kompetenten Nutzung eines Services im
Vordergrund oder gar die Frage nach den Stärken und Schwächen desselben,
sondern die rein utilitaristische, überwiegend unreflektierte Form der Nutzung
(vgl. BMBF 2010). Die Fähigkeiten sind meist hinreichend, um die Technolo-
gien bedienen zu können, genügen aber oftmals nicht, um die Auswahl von so-
wie den Umgang mit den Technologien vor dem Hintergrund der damit verbun-
denen Prozesse als reflektiert und kontrolliert bezeichnen zu können (vgl. ebd.).
Dieser Umstand ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass sich die Usability
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