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Reisen
in Madagaskar
Infrastruktur nicht gerade förderlich,
hinzu kommen oft widrige, zerstöreri-
sche Wetterverhältnisse, im schlimms-
ten Fall Zyklone, die das Land zwi-
schen Januar und Mai heimsuchen.
Berücksichtigt man diesen Hinter-
grund, wird klar, dass die geringen
Geldmittel des Entwicklungslandes
Madagaskar - auch wenn ein großer
Teil für den Straßenbau ausgegeben
wird - nicht ausreichen, um den Stra-
ßenbau und die Instandhaltung des
Wegenetzes so voranzutreiben, wie es
nötig wäre.
Auch die Benzinversorgung stellt in
Extremsituationen (Generalstreik, poli-
tische Unruhen, zuletzt Anfang 2009,
Unwetter etc.) ein großes Problem
dar. Die einzige Raffinerie des Landes
ist in Toamasina (Tamatave). Sind Pis-
ten durch Regen aufgeweicht oder
Straßen beschädigt, gelangen Tank-
laster nicht bis zu den Tankstellen.
War die Eisenbahn bis vor wenigen
Jahren noch eine angenehme Alterna-
tive zur Fortbewegung auf den Stra-
ßen, so hat der Mangel an Ersatzteilen
und Geld, vor allem zur regelmäßigen
Wartung der Lokomotiven, dazu ge-
führt, dass von den vier vorhandenen
Strecken derzeit nur noch Fianarant-
soa bis Manakara und Moramanga bis
Tamatave befahren werden können.
Für den zuverlässigsten Transport
sorgt das Inlandsflugnetz der Air Ma-
dagascar, auch wenn es hier, wie beim
Pilotenmangel Ende Dezember 2008/
Anfang Januar 2009, hin und wieder
etliche Turbulenzen gibt. Es fehlt halt
ein Konkurrenzunternehmen. Die
deutsche Lufthansa Consulting hatte
Eine Tour durch Madagaskar ist eine
„Abenteuerreise“, auch wenn sie
fachmännisch organisiert ist. Die für
hohe Besucherzahlen immer noch un-
zulängliche Infrastruktur des Landes
lässt eine zuverlässige Reiseorganisa-
tion noch nicht hundertprozentig zu.
Mangels funktionierender Telefonlei-
tungen und Stromausfall mussten zu-
mindest noch vor einigen Jahren Re-
servierungen über Funk oder auf dem
heutzutage wegen der Konkurrenz
(Post und Privatunternehmen Colis Ex-
press) sicherer gewordenen Postweg
vorgenommen werden. Drei Handy-
anbieter - Zain (ehemals Celtel),
Orange und Telma - wetteifern der-
zeit, sehr zur Freude der Nutzer, um
die Erschließung weiterer Teile der In-
sel. Madamobil will ebenfalls von dem
Boom profitieren. Das Internet ist auf
dem Vormarsch. Schneller waren frü-
her manchmal „Kurierdienste“ durch
andere Reisende, naturgemäß aber
auch nicht ganz sicher. Individuelles
Reisen ist möglich, erfordert aber Zeit,
gute Nerven, schmerzfreies Sitzfleisch
in öffentlichen Verkehrsmitteln und
die Bereitschaft, wenig komfortable
Zimmer auch mal mit Kleintieren zu
teilen.
Verkehrsmittel
und Infrastruktur
Madagaskars Naturlandschaft - vor al-
lem die vielen Berge - ist einer guten
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