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te bedeutet „am Fuße des Baumes Fo-
tatra“: Dieser Baum (wissenschaftlich
Barringtonia butonica ) ist auf der Insel
häufig anzutreffen. Ein besonders gro-
ßes Exemplar stand auf einem Hügel,
unter welchem das frühere Dorf Am-
bodifotatra entstand. Heute befindet
sich dort das massive Steingebäude ei-
ner Befestigung, die 1818 von Sylvain
Roux errichtet wurde und heute vom
madagassischen Militär genutzt wird.
Roux hatte die gewaltsame Besetzung
der Insel zu Beginn des 19. Jahrhun-
derts geleitet, nachdem sich die Be-
wohner bis dahin mehrfach erfolg-
reich gegen eine Kolonialherrschaft
aufgelehnt hatten. Außerhalb des Ge-
bäudes kann man links vom Eingangs-
tor das Grabmal des Eroberers sehen.
Im Übrigen hat Ambodifotatra einen
kleinen Hafen, Krankenhaus, Bank, ein
Büro von Air Madagascar und einige
Läden. Es erwarten Sie keine Attraktio-
nen, doch auf einem Spaziergang
durch das verträumte Nest können
Sie einen Eindruck vom täglichen Le-
ben der Ste. Mariens bekommen.
Donnerstag ist Markttag - an diesem
Wochentag ist es fady, auf den Feldern
zu arbeiten.
Im Süden der Stadt führt ein Damm
zur Koralleninsel Îlot Madame. Sie
liegt vor dem Zugang zur „Seeräuber-
bucht“, der Baie des Forbans. Auf der
kleinen Insel in der Bucht (Île aux For-
bans) befindet sich die Grabstätte von
Nathaniel North, der als der „gute See-
räuber“ in die Geschichte der Insel
einging, da er alles, was er erbeutete,
brüderlich mit den Inselbewohnern
teilte. Überhaupt waren die ersten „Va-
zaha“ (= Seeräuber) gern gesehene
Gäste, unternahmen sie doch keine
Versuche, die Einheimischen zu drang-
salieren, mit Abgaben zu belegen
oder von ihrer Lebensart abzubringen.
Ein Piratenfriedhof erinnert an diesen
Aspekt der Inselgeschichte. Er liegt
südöstlich des südlichen Endes des
oben genannten Damms über die
Baie de Forbans und ist in etwa 20 Mi-
nuten zu Fuß zu erreichen (bei Ebbe).
Auf Îlot Madame befinden sich heu-
te ein Verwaltungsgebäude, ein wenig
attraktives Meerwasseraquarium und
ein kleiner Fischerhafen.
Association MEGAPTERA
Seit dem Jahr 1994 werden die Bevöl-
kerung von Nosy Boraha (Ste. Marie)
und auch die Touristen über die Not-
wendigkeit des Schutzes der Wale in-
formiert, die hier zwischen Juni/Juli
und September sehr gut beobachtet
werden können. 1998 wurde die As-
sociation MEGAPTERA (www.megap-
tera.org) von Michel Vély und Valérie
Colin-Omnes offiziell gegründet. 2001
wurde die Zusammenarbeit mit den
örtlichen Hotels und Touristikunter-
nehmen verstärkt. Jedes Jahr wird im
August ein großes Fest (Festival de la
baleine) gefeiert, das im Zeichen der
riesigen Meeressäuger steht. Seit 2005
informiert ein kleines Museum über
das Leben und die Migration der
Buckelwale. Vom Zentrum „Îlot Ma-
dame“ von MEGAPTERA gibt es laut
Holger Blanck vom Hotel Sahasely
(s.u.) oft ganz interessante direkte
Schiffsverbindungen in den Norden
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