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ihre Strandbereiche hermetisch vor
Einheimischen absperren.
„… und hatten
die Pest an Bord“
Festival DONIA
Zum 15. Mal wurde vor Pfingsten
2008 das Musikfestival DONIA mit
zahlreichen Gruppen des Landes und
der benachbarten Inseln veranstaltet.
In der touristischen Nebensaison ist
diese mehrtägige Party ein Besucher-
magnet geworden, von dem nicht nur
Hotels und Restaurants profitieren.
Neben zahlreichen kulturellen Events
(Musik, Gesang, Tanz) und einem
großen Festumzug kommt auch der
Sport nicht zu kurz. Trotz der politi-
schen Krise gab es im Mai 2009 die
16. Neuauflage dieses Spektakels. In-
formationen auf der Website www.
festival-donia.com.
Aus den „Impressionen einer Reise
durch Madagaskar“ / von Christine Cerny
Täglich fahren Fähren auf die kleine Tro-
peninsel Nosy Be, die in Reiseprospekten
als die „Perle Madagaskars“ bezeichnet
wird. Die Abfahrt der Boote richtet sich
nach den Gezeiten. In der Baie des Rus-
ses lagen Anfang des 20. Jahrhunderts
die Schiffe der in den ostasiatischen
Krieg verwickelten Russen vor Anker. Von
ihnen erzählt das Lied: „Wir lagen vor
Madagaskar und hatten die Pest an
Bord.“ Der Text des Liedes stimmt aber
nicht ganz. Die russischen Seeleute star-
ben nämlich nicht an der Pest, sondern
an Typhus. Hunderte der toten russischen
Seeleute wurden auf Nosy Be beigesetzt.
Ein kleines Paradies war Nosy Be sicher
noch zu der Zeit, als die schöne, junge
Sakalava-Königin Binao regierte. Ihr
Leitspruch war: „Allen Menschen Frie-
den, Freude, Liebe und Tanz.“ Doch über
der unbeschwerten Lebensart der Insel-
bewohner lastete bald der dunkle Schat-
ten der Abhängigkeit. Für eine geringe le-
benslängliche Rente kauften die Franzo-
sen der lebenslustigen Königin ihr Insel-
reich ab. Binao und ihre Untertanen sind
längst in den Ahnenhimmel umgezogen.
Das Lachen war ihnen wohl vergangen,
als Zuckerrohr pflanzende Großgrundbe-
sitzer, die Umsatz und Gewinn als Le-
benssinn betrachteten, die Herren auf der
Insel wurden.
Meeresbiologisches Museum
In Ampasindava, am Westende der
Bucht von Andoany, liegt eine ozea-
nografische Station mit meeresbiolo-
gischem Museum. Das Museum ist
täglich (außer Sonntag) von 7-13 Uhr
geöffnet. Von Andoany kann man in
etwa 1½ Stunden zu Fuß gehen oder
sich mit dem Taxi hinbringen lassen.
Ylang-Ylang-Destillerie
In der Bucht, etwa 1 km nördlich des
Hafens, biegt ein Weg nach links ab,
auf dem es zu einer der größten
Ylang-Ylang-Destillerien der Welt geht.
Vor einigen Jahren wurde in der Fabrik
modernste Technik installiert, doch
auch die einfachen alten Maschinen
sind noch zu besichtigen. Der Besuch
ist kostenfrei.
 
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