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Mauritius oder Barbados ausgesucht
haben, werden vielleicht enttäuscht
sein. Manche Hotels mögen zwar
Windsurfing im Angebot haben, ande-
re organisierte Ausflugsfahrten, einige
ein paar Boote zum Hochseefischen
oder eine kleine Tauchbasis haben -
wirklich geeignet aber ist die Insel für
Besucher, die sich selbstständig auf
die Socken machen wollen und keine
Ängste vor Berührung mit der liebens-
werten einheimischen Bevölkerung
haben. Die findet man nicht unbe-
dingt am Strand, im Taxi oder in Disko-
theken, denn dort sind die Profis un-
terwegs, die den alle paar Tage wech-
selnden Gästen möglichst schnell viele
Scheine aus der Tasche locken wollen.
Wer das Hotel aber als komfortablen
Stützpunkt nutzt, sich auf Wanderun-
gen begibt, auf dem Markt und in ein-
heimischen Läden einkauft, mit den
Menschen ins Gespräch kommt, der
kann eine traumhaft schöne Welt ent-
decken.
Autos Platz haben, auf die Vulkaninsel
Nosy Ambariovato (Nosy Komba) zu,
umschiffen sie, und bald werden in
der Ferne Nosy Be, der Vulkan Ando-
kombe und die Inselhauptstadt Ando-
any (Hell-Ville) sichtbar. Im mittlerwei-
le etwas entzerrten Chaos bei der An-
kunft können Sie den Rucksack schul-
tern und in zehn Minuten den Hügel
hinauf ins Zentrum des Städtchens ge-
hen oder sich ein Taxi zu Ihrem Hotel
nehmen.
Andoany (Hell-Ville)
Die Stadt wurde von französischen
Zuckerbaronen errichtet, die sich na-
he dem Hafen prachtvolle Kolonialvil-
len bauen ließen. Geht man heute
durch Andoany, kann man den ehe-
maligen Reichtum nur noch erahnen,
denn die Villen sind weitgehend zer-
fallen, und es fehlt an Geld, sie instand
zu halten. Am westlichen Ortsausgang
liegt ein Friedhof mit Grabstätten russi-
scher Soldaten, die mit Kreuzen im Stil
der russisch-orthodoxen Kirche verse-
hen sind. Die Soldaten waren hier mit
ihren Kriegsschiffen auf der Flucht vor
der japanischen Flotte gestrandet und
von ihrem Heimatland schlicht verges-
sen worden.
Gegen Abend, wenn die Sonne
nicht mehr herunterbrennt, macht es
Spaß, durch die wenigen Gassen des
Städtchens zu bummeln. Am Markt
und in Seitengassen stellen Hausfrau-
en kleine Stände am Straßenrand auf,
an denen sie „Brochettes“ (Fleisch-
spieße) grillen und Reis, Weißbrot und
scharf gewürzte Salate servieren. Die
Anreise
Schöner als der Direktflug mit Ma-
schinen vom Typ B 767, B 737 oder
ATR vom Ausland oder von Antanana-
rivo, Antsiranana (Diego-Suarez) oder
Mahajanga (Majunga), aber auch
langwieriger und anstrengender ist die
Anreise von Antsiranana (Diego-Sua-
rez) zunächst mit dem Taxi oder Taxi-
Brousse bis Ambanja und dann mit
dem Boot von den beiden Fährhäfen
Antsahampano und Ankify. Von die-
sen steuern Fährschiffe, auf denen et-
wa 100 Menschen und zwei oder drei
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