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Boraha (Ste. Marie) und Nosy Nato.
Häufig werden auch das Wetter und
Regenfälle als wichtiges Entschei-
dungskriterium genannt. Statistisch
sind die Niederschläge auf Nosy Bora-
ha (Ste. Marie) etwa doppelt so hoch
wie auf Nosy Be. Meine Erfahrungen
allerdings lassen die einfache Eintei-
lung in „regnerisch“ (= Nosy Boraha
und Nosy Nato) und „sonnig“ (= Nosy
Be und andere Inseln im Nordwesten)
nicht zu. Auf allen Inseln gab es immer
ausreichend Sonnenschein, gelegent-
lich auch ein paar regnerische Tage.
Das ist unabhängig von der Jahreszeit,
denn an der Ostküste kann es immer
mal regnen, im August und September
ebenso wie im Dezember oder Janu-
ar. Gleiches gilt für die Nordwestküste,
wobei die Regenwahrscheinlichkeit
dort von Mai bis Oktober geringer ist.
Ein wichtigeres Argument als das
Wetter sind die Flugverbindungen
von und nach Antananarivo! Von
Nosy Be fliegt normalerweise zuver-
lässig und täglich einmal eine Maschi-
ne von Air Madagascar in die Haupt-
stadt, sodass es möglich ist, eine un-
mittelbare Weiterreise von Nosy Be
über Tana zurück nach Europa oder
weiter zu anderen Inseln des west-
lichen Indischen Ozeans zu planen.
Zudem gibt es seit einiger Zeit Direkt-
verbindungen von Nosy Be nach Euro-
pa (Rom, Mailand und Paris). Nosy Bo-
raha (Ste. Marie) verfügt inzwischen
über eine ausreichende Landebahn,
wird aber meist mit einer ATR-Maschi-
ne von Antananarivo oder Toamasina
(Tamatave) und weit weniger regel-
mäßig als Nosy Be versorgt. Die Insel
erst am Tag der Heimreise nach Euro-
pa zu verlassen, ist riskant, denn Flug-
ausfälle oder Überbuchungen können
vorkommen.
Schließlich bleibt noch ein anderes
Argument. Auf Nosy Boraha (Ste. Ma-
rie) und ihrer kleinen Nachbarinsel
Nosy Nato (Île aux Nattes) treffen sich
auch Reisende mit kleinem Budget,
denn das Preisniveau ist zwar enorm
gestiegen, aber meist noch etwas
niedriger als auf der schon länger be-
kannten und weiter entwickelten Insel
Nosy Be.
Nosy Be
II/B2
Nosy Be ist die bekannteste und tou-
ristisch erschlossenste Insel Mada-
gaskars. Ihre fruchtbaren vulkani-
schen Böden und ihr tropischer Wald
waren die Trümpfe der Insel in vergan-
genen Jahrhunderten, in Zukunft wird
es zudem die tropische Bilderbuch-
landschaft sein, die mit versteckten
Buchten und Palmenstränden Besu-
cher lockt. Es werden auch heute her-
vorragender Rum und Zucker erzeugt,
denn ein Großteil des madagassischen
Zuckerrohrs wächst auf der Insel. 30%
der Weltproduktion des Parfums
Ylang-Ylang stammen von Nosy Be,
der Rest von der Komoreninsel An-
jouan. Einfache und unprofessionell
geführte Hotels sind an den schönsten
Strandabschnitten nach und nach
durch komfortablere Bauten ersetzt
worden, der Strand von Ambatoloaka
hatte in der touristischen Anfangszeit
ein wenig vom Flair eines italienischen
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