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in Morondava zu richten: Tel. 020 95
52420 oder 032 05 53126, ventyodile
@yahoo.fr. Treffpunkt mit dem Führer
könnte im Ort Marofandilia sein, wo
er auch wohnt. Gegenüber ist ein Sou-
venirshop mit Schnitzereien der loka-
len Sakalava-Bevölkerung.
Über 200 Baum- und Straucharten bil-
den den laubabwerfenden Trockenwald
Kirindy. Typisch ist ein relativ niedriges Kro-
nendach, das durch Affenbrotbäume
(Adansonia spp.) überragt wird. Das Klima
im zentralen Westen Madagaskars ist stark
saisonal und geprägt vom Wechsel zwi-
schen einer langen Trockenzeit (April bis
Oktober) und einer Regenzeit (November
bis März), in welcher der gesamte Jahres-
niederschlag fällt.
Neben den Lemuren beherbergt der Ki-
rindy-Wald noch ca. 23 weitere Säugerar-
ten: fünf Nagetiere (Rodentia), drei Raub-
tiere (Carnivora), sieben Insektenfresser (In-
sectivora), einen Paarhufer (Artyodactyla)
und ca. acht Fledermäuse (Chiroptera). Be-
sonders bemerkenswert sind hier die Fossa
(Cryptoprocta ferox), das größte Landraub-
tier Madagaskars, sowie eine weitere
Schleichkatze, die Streifenmanguste (Mun-
godictis decemlineata). Sie gehört ebenso
wie das größte Nagetier der Insel, die Ma-
dagaskar-Ratte (Hypogeomys antimena), zu
den bedrohten Arten mit einem auf den
zentralen Westen Madagaskars begrenzten
Lebensraum.
Etwa 70 Vogelarten wurden im Kirindy-
Wald gezählt, darunter viele lokale Endemi-
ten und einige bedrohte Arten wie die
Kurzfuss-Stelzenralle (Mesitornis variegatus)
und der Madagaskar Schopfibis (Aviceda
madagascariensis). Häufig sind auch einige
besonders farbenprächtige Vertreter wie
der Blauvanga (Cyanolanius madagascari-
ensis) und der Madagaskar Eisvogel (Alce-
do vintsioides).
Auch die Reptilienfauna Kirindys ist mit
50 Arten von Chamäleons, Leguanen, Ge-
ckos, Skinke, Schlangen und Schildkröten
sehr vielfältig. Dabei gehören insbesonde-
re Labords Chamäleon (Furcifer labordi),
der Plattschwanzgecko (Uroplatus guen-
theri), die Madagaskar Langnasennatter
(Langaha madagascariensis) sowie die
Flachrückenspinnenschildkröte (Pyxis plani-
cauda) zu den Besonderheiten. Amphibien
sind mit 15 Arten aus vier Familien vertre-
ten, wovon sechs lokal endemisch sind.
Der „Wald der Schweizer“
(Trockenwald von Kirindy oder
der Wald des Menabe) XII/B2
Ein schweizerisches Entwicklungshilfe-
projekt befasste sich mit der Auffors-
tung sowie mit der Pflege und dem
Schutz der Wälder Madagaskars.
Gleichzeitig hatte man das Ziel, die
Wälder nutzbar zu machen - bei-
spielsweise indem man sie botanisch
interessierten Reisenden zugänglich
macht. Nahe Morondava sind im Rah-
men dieses Projekts mehrere Lehr-
pfade durch den dichten Trockenwald
angelegt worden, in einem Wald, der
über Hunderte von Quadratkilome-
tern die Westküste von Belo sur Tsiribi-
hina im Norden bis Toliara (Tuléar) im
Süden bedeckt. Im Gegensatz zum
tropischen Regenwald verlieren die
Bäume in den trockenen und kühleren
Monaten des „Südwinters“ (Mai bis
Oktober) ihre Blätter. Für den Fach-
mann ist ein Spaziergang von etwa
2-3 km Länge hochinteressant, da die
verschiedenen Arten benannt und be-
schrieben sind. Aber auch der norma-
le Reisende kommt in den Genuss ei-
ner ursprünglichen Naturlandschaft
von besonderer Schönheit und Ru-
he. Unter den 250 Pflanzenarten fin-
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