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Einleitung
Der Westen ist das unerschlossenste
Gebiet Madagaskars und noch wenig
bereist. Findet man im Norden noch
lichte Wälder und Baobabhaine, so
verwandelt sich die Landschaft nach
Süden in ein steppenartiges Grasland,
auf dem Viehzucht betrieben und um
die Hütten der Bewohner Kassava,
Maniok oder Mais für den Eigenbedarf
gepflanzt werden. Einzelne Reisfelder
werden von Betsileo und Merina, die
in den vergangenen Jahrzehnten aus
dem Hochland eingewandert sind,
entlang der breiten, aus dem Hoch-
land kommenden Flüsse kultiviert, wo-
bei die Felder mit Hilfe komplizierter
Bewässerungskanäle zur Pflanzzeit
überschwemmt werden. An Flussufern
um die Dörfer wachsen Obst und Ge-
müse, besonders eindrucksvoll - vor
allem in den Monaten September bis
Januar - sind die dunkelgrünen, dich-
ten Kronen der Mangobäume. Weiße,
von Palmen gesäumte Strände ziehen
sich über Hunderte von Kilometern
am Kanal von Mosambik entlang und
sind oft nur in langen Fußmärschen er-
reichbar. Weite, nur gelegentlich von
Zebuherden als Weiden genutzte Flä-
chen werden von den wasserreichen
Strömen Tsiribihina, Manambolo, Man-
goky und Maharivo durchzogen.
Wer hier reisen möchte, ist auf die
Straße von Antsirabe nach Morondava
beschränkt, die 2008 endlich in Ansät-
zen ausgebaut wurde, oder er nimmt
sich viel Zeit, ein gutes Geländefahr-
zeug und einen noch besseren Chauf-
feur, Automechaniker, Übersetzer und
Fährtensucher in einer Person. Diese
herbe, zum Teil endlos flache und nur
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