Travel Reference
In-Depth Information
aber die Fremdenlegion abgezogen
war, lag der Ort verlassen und diente
nur noch einzelnen Reisenden als Aus-
gangspunkt für Wanderungen durch
den Nationalpark Montagne d'Ambre.
Seit Mitte der 1990er Jahre beginnt
sich das Örtchen wieder mit Leben zu
füllen und dient als Ausgangspunkt für
den Besuch des Naturparks. Einige der
zerfallenen herrschaftlichen Kolonial-
häuser wurden von Madagassen in
Besitz genommen und renoviert, eines
davon dient heute als Gästehaus.
Klima ist im Gegensatz zu Antsirana-
na (Diego-Suarez) kühl und daher
nach einem Aufenthalt an der heißen
Küste erholsam. Zu den vielen Natur-
schönheiten des Parks zählen die
Wasserfälle Roussettes, Ambohitra
und Cascade Sacré, der 1475 m hohe
Sommet d'Ambre, die sechs Krater-
seen, der botanische Lehrpfad „Che-
min des milles arbres“ und vieles
mehr. Im dichten Waldgebiet dominie-
ren Palmen, Orchideen, Schlingpflan-
zen und Baumfarne. Auf Nachtexkur-
sionen kann man den kleinsten aller
Lemuren, den Mausmaki, sehen. Auch
Fingertiere (Aye-Aye), Fossas, die igel-
artigen Tenreks und winzige Chamä-
leons kommen hier vor. Eine Tages-
wanderung führt vom Parkeingang
und der Station des Roussettes zum
großen Wasserfall, am Lac de la Cou-
pe Verte entlang und über einen be-
sonders artenreichen „botanischen
Weg“ zum kleinen Wasserfall.
Der Park gehört zu den Reservaten,
die mit Hilfe des WWF und von Mada-
gascar National Parks zugänglich ge-
halten werden. In den letzten Jahren
zerstörten mehrere heftige Unwetter
die markierten Wanderwege (20 km).
Es dauert dann, bis sie in Ordnung ge-
bracht und neu beschriftet sind.
Parc National de la
Montagne d'Ambre
III/C1,2
Größe: 18.200 ha
Höhe: 1000-1445 m
Zufahrt: Von Antsiranana (Diego-Suarez)
30 km auf Asphaltstraße Richtung Süden,
vorbei am Flughafen und dann rechts.
Gelände: Vulkanisches Gesteinsmassiv;
mehrere Wasserfälle und Kraterseen.
Pflanzen/Tiere: Es lohnt sich, einen ausge-
bildeten Guide mitzunehmen, der die spezi-
elle Fauna und Flora kennt und erläutern
kann. Mit ihm werden Sie mit großer Wahr-
scheinlichkeit den Sandfordlemuren, den
Kronenlemuren, vielleicht sogar den winzi-
gen Mikrocebus (Mausmaki), den Paradies-
fliegenschnäpper, Gabelschwanzdrongos
und weitere madagassische Vögel zu Gesicht
bekommen.
Beste Saison: Juni bis Oktober. Grundsätz-
lich aber ganzjährig besuchbar, wenn nicht
gerade ein Zyklon getobt hat.
Unterkunft: In einem der vielen Hotels in
Antsiranana (Diego-Suarez) oder direkt in
Joffreville (s.u.). Zelten nach Anmeldung am
Parkeingang und gegen Zahlung einer Ge-
bühr möglich.
Unterkunft/Essen
und Trinken in Joffreville NP
Le Domaine de Fontenay
In 760 m Höhe gelegene Edel-Lodge mit acht
Super-Bungalows in einem herrlichen Gar-
ten, die aber preislich alle Rekorde bricht. Für
ein Doppelzimmer sind inklusive Frühstück
181 Euro zu zahlen, eine Suite kostet über
244 Euro die Nacht. Im Restaurant Le Fonte-
Das Naturschutzgebiet umfasst die
Bergregionen eines vulkanisch ent-
standenen Gebirges, in dem Krater zu
kreisrunden Seen geworden sind. Das
 
Search WWH ::




Custom Search