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In-Depth Information
stadt Analalava unternommen werden
(im Hotel fragen!).
Analalava
war einst ein wichtiger
Hafen und das Verwaltungszentrum
eines großen Anbaugebietes nord-
westlich von Mahajanga (Majunga).
Die Kolonialgebäude zerfallen, Stra-
ßenlampen aus besseren Zeiten ste-
hen noch. Auch die
herrliche Lage
am
Indischen Ozean und
am Mündungs-
delta des Loza
ist geblieben.
Wenn Sie Zeit haben, können sie die
teilweise unbewohnten oder nur mit
Kokosplantagen bewachsenen
Inseln
vor der Küste besuchen. Die größte
davon ist
Nosy Lava
mit Grotten und
Überresten islamischer Besiedlung aus
früheren Zeiten, die man mit den gro-
ßen Pirogen der einheimischen Fi-
scher von Analalava aus in etwa zwei
Stunden erreicht. Besonders schöne
Strände und Schnorchelgründe hat
auch die benachbarte Insel
Nosy Sa-
ba,
da sie von einem Korallenriff um-
geben ist. Sie liegt allerdings nochmals
etwa 30 km weiter im Norden, was et-
wa einen Reisetag mit der Piroge ent-
lang der Küste in Anspruch nimmt.
Proviant und Zelt müssen mitgenom-
men werden. Schließlich befindet sich
weiter im Norden die
Inselgruppe
Nosy Radama
mit den Inseln Nosy
Valiha, Nosy Antanimora, Nosy Kala-
kajoro und einigen anderen. Die In-
seln sind meist unbewohnt, von einem
Korallenriff und einer türkisfarbenen
Lagune umgeben. Weitere Traum-
strände findet man in der lediglich per
Boot erreichbaren
Baie de Moramba
50 km südlich von Analalava. Dies ist
eine fast komplett geschlossene Bucht
von 1 km Durchmesser mit vielen klei-
nen, durch spitzes Kalkgestein (Tsingy)
voneinander abgegrenzten Stränden.
Unterkunft in Analalava:
Im Narindra Ho-
tel gibt es neun Zimmer mit Dusche und WC
und drei Bungalows sowie ein Restaurant mit
Bar. Ferner steht am Strand noch das Hotel
Les Bungalows zur Verfügung. Der Nacht-
klub ist freitags und samstags geöffnet. Das
Hotel Varatraza ist wie das Narindra in einem
renovierten Gebäude aus der Kolonialzeit
untergebracht.
Von Analalava
zu den blauäugigen Lemuren
Primaten mit blauer Augenfarbe sind
weltweit eine Rarität. Lediglich der
Sclater's Maki
stellt die außer dem
Menschen einzige Art dar, die blaue
Augen hat! Dieser Halbaffe, auch
Blauäugiger Mohrenmaki
(Eulemur
macaco flavifrons)
genannt, ist ein im
höchsten Maße vom Aussterben be-
drohter Lemur aus dem Nordwesten
Madagaskars. Man schätzt, dass die
Population mittlerweile nur noch we-
nige tausend Tiere umfasst. Das kleine
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über
die Trockenwälder der
Sahamalaza-
Halbinsel
im Norden der Provinz Ma-
hajanga (Majunga).
Noch ein Jahrhundert nach ihrer
Erstbeschreibung herrschte
Unsicher-
heit über die Existenz der Tiere.
1982
schrieb der bekannte Primatenfor-
scher
Ian Tattersall
in seinem Buch
über die Primaten von Madagaskar
über den „nicht enden wollenden My-
thos des Blauäugigen Mohrenmakis“.
Erst 1983 wurde die Art von einer fran-
zösisch-niederländischen Expedition
wiederentdeckt. Sclater's Makis sind