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dem Ungeheuer und Fischern gege-
ben, die es beschuldigten, für die ma-
geren Fänge des Tages verantwortlich
zu sein. Daraufhin entstieg das Mons-
ter wütend dem Meer und stampfte in
das Dorf. Unter dem Gewicht seiner
Pranken bildeten sich tiefe Senken und
das Dorf versank in einer davon. Ein
daraufhin einsetzendes Unwetter füllte
die Senke mit Wasser, das Dorf wurde
überschwemmt und die Menschen
starben. Bald darauf wurden sie als
Krokodile wiedergeboren und leben
als solche bis heute in dem See. Ihre
Nachfahren in Iharana (Vohémar) ken-
nen manche von Ihnen sogar beim
Namen - den Namen der Ertrunke-
nen, als deren Nachfahren sie heute
im See leben.
Der Lac Andronotsara, von dem die
Legende erzählt, liegt in einer sanft hü-
geligen, parkähnlichen Landschaft,
in der Rinder weiden, einzelne Baum-
gruppen und wenige Dörfer zu finden
sind. Man erreicht ihn vom Ende der
Graspiste des Flughafens von Iharana
(Vohémar), indem man entlang des In-
dischen Ozeans auf schmalen Pisten
nach Süden fährt. Ohne ortskundigen
Führer ist der See nicht auffindbar.
70 m oberhalb des Sees hat man ei-
nen traumhaften Blick auf das bei steil
stehender Sonne türkisgrün, bei be-
wölktem Himmel dunkelgrün schim-
mernde Wasser. Sich dem See weiter
zu nähern ist nicht ratsam, da es in ihm
von - natürlich heiligen - Krokodilen
wimmelt, die als Inkarnation der Ah-
nen betrachtet werden. Zu ihren Ehren
werden auf der Sandbank zwischen
See und Indischem Ozean regelmäßig
Zebus geopfert und gelegentlich Hei-
lungszeremonien abgehalten.
Weiterreise nach Nosy Be oder
Antsiranana (Diego-Suarez)
Nur in den Wintermonaten Juni, Juli
und August ist es ratsam, die Weiter-
reise nach Norden über Land zu pla-
nen. Die 170 km lange Piste ist in die-
sen Monaten in der Regel in 6-7 Stun-
den zu bewältigen. Sobald aber die
ersten Regenfälle im September nie-
dergegangen sind, kann die Fahrt
auch doppelt so lange dauern. Mit et-
was Pech kann man auch ganz im
Schlamm stecken bleiben. Die Fahrt ist
interessant, da man unterschiedliche
Klima- und Vegetationszonen durch-
quert. Streckenweise findet man Bao-
babs und Pachypodien wie im Süden
und Westen Madagaskars, manchmal
die für die feuchte Ostküste typischen
Palmen und Bäume der Reisenden.
Schutzgebiet
Loky-Manambato
Die Nicht-Regierungsorganisation Fa-
namby (www.fanamby.org.mg) hat ei-
ne 250.000 Hektar große Fläche unter
Schutz gestellt, die im Norden vom
Fluss Loky und im Süden vom Manam-
bato, beide im Distrikt von Vohémar in
der Region Daraina, eingegrenzt wird.
Das Gebiet ist letztes Refugium des Si-
faka (Propithecus tatersalli) und zahl-
reicher weiterer endemischer Tierar-
ten. Wer dort länger bleiben möchte,
kann im Zebu Camp mit seinen 18
Zeltbungalows übernachten. Eine Ein-
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