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in Regionen, in denen der Anblick des
„Vazaha“ nicht nur bei Kindern Angst
und Schrecken hervorruft.
kroklimata im Dreieck von Iharana
(Vohémar), Antsiranana und Nosy Be,
der Nordspitze Madagaskars.
Von Sambava
nach Iharana (Vohémar)
Iharana (Vohémar)
III/D2
Iharana (Vohémar) ist ein verschlafe-
nes Dorf mit rund 15.000 Einwohnern
und einem aufwendig erneuerten Ha-
fen mit jahrhundertealter Geschich-
te. Die nahezu geschlossene und da-
her ruhige Bucht von Iharana (Vohé-
mar) war vermutlich schon in früheren
Jahrtausenden einer der wichtigsten
Häfen des Landes für Schiffe, die über
den Indischen Ozean aus dem Nahen
Osten, aus Indien oder gar aus China
kamen. In Gräbern der Region gefun-
dene Werkzeuge und chinesische Por-
zellangegenstände deuten darauf hin,
dass schon in sehr früher Zeit reger
Handelsaustausch mit diesen Regio-
nen stattfand. Genetische Untersu-
chungen haben zudem ergeben, dass
auch in der Bevölkerung vielfältige Ein-
flüsse aus fernen Weltregionen weiter-
wirken. Auch heute hat Iharana (Vohé-
mar) seine Bedeutung im Wesentli-
chen dem sicheren Hafen und zum
kleineren Teil der Produktion von
Rindfleisch auf den unendlichen Wei-
den zu verdanken.
Wer auf der hoffentlich bald ausge-
bauten Straße von Ambilobe angereist
ist, findet am Strand nahe dem Hafen
ein recht komfortables kleines Bunga-
lowhotel. Im Übrigen aber hat die
Stadt kaum Attraktives aufzuweisen.
Sie ist ein Halt auf dem Weg nach Sü-
den oder ein Ziel für einen Tagesaus-
flug von Sambava aus. Baden in der
Die 1996 erstklassig asphaltierte Stra-
ße von Sambava nach Iharana (Vohé-
mar) hat sehr unter dem Zyklon des
Frühjahres 2000 gelitten. Rechnen Sie
daher mit gut fünf Stunden Fahrtzeit
für die 153 km lange Strecke. Die ers-
ten 50 km windet sich die Straße
durch hügeliges Gelände, da die
westlichen Ausläufer des Marojezy
hier bis fast an das Meer reichen. Die
Landschaft wirkt wie für Touristen zu-
rechtgemacht: gepflegte Dörfer inmit-
ten kleiner Reis und Gemüsefelder, die
von einem klaren Bergbach bewässert
werden, Holzhütten unter Kokospal-
men, Bananenstauden und riesigen
Mangobäumen, Ochsengespanne, die
die schwere dunkle Erde umpflügen
und für die nächste Aussaat vorberei-
ten. Doch unvermittelt nach einem
Pass von nur 300 Metern Höhe wan-
delt sich das Bild vollkommen. Auf ein-
mal befindet man sich in unendlichen
Weiden, Rinderherden ziehen in der
Ferne vorbei, gelegentlich kann man
einen Baobab am Horizont erkennen.
Aus der regenreichen Region von An-
talaha und Sambava ist man im tro-
ckenen Norden des Landes angekom-
men, wo die niedrige Hügellandschaft
die feuchtigkeitsgetränkte Luft unge-
hindert bis nach Nordwesten weiter-
ziehen lässt. Einzelne aufragende
Bergkuppen sorgen für vielfältige Mi-
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