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In-Depth Information
zeit beträgt bei guten Straßenverhält-
nissen über 20 Stunden - für 111 km!
Nach Regenfällen kann es auch dop-
pelt so lang dauern!
Es gibt in Manantenina ein einfaches
Hotel, doch außer den unberührten
Primärwäldern am Fluss Manampani-
hy wenig zu sehen. Wegen der ver-
wahrlosten Straße ist der Abbau der
nahe gelegenen Bauxitvorkommen
nicht mehr rentabel.
Weiter nordwärts, nach Maroroy,
Manambondro und schließlich Vanga-
indrano, gelangt man nur noch zu Fuß
- eine anstrengende und auch nicht
ungefährliche Tour, da Wege kaum er-
kennbar sind und die Bewohner vieler
Dörfer noch nie einen „Vazaha“ gese-
hen haben, geschweige denn Franzö-
sisch verstehen.
ne zur Unterwerfung Madagaskars
schnell hinfällig werden lassen. Sie
wechselten ins 53 km südlich gelege-
ne Dorf Tolankarana, wo es wegen
der ständigen frischen Brise aus Süd-
ost keine Malaria gab und die Men-
schen - zunächst jedenfalls - auch
freundlicher waren. Die Franzosen
bauten dort eine Festung, das heutige
Taolagnaro mit seinem Fort Dauphin.
Eine der vielen Buchten der unbe-
wohnten Insel Ste. Luce weist einen
einmalig schönen, schneeweißen
Strand auf und einen geschützten Park
mit frei lebenden Lemuren, Vögeln
und unberührter Urwaldvegetation.
Obwohl die Bucht nur 50 km nord-
östlich von Fort Dauphin liegt, ist es ei-
ne Tagesreise im Geländewagen, um
hin und wieder zurück zu kommen
und dazwischen die Insel und ihren
Strand zu genießen. Übernachtungs-
möglichkeiten und Verpflegung gibt
es nicht, die herrliche Fahrt entlang
des Gebirges, streckenweise nahe am
Regenwald und durch unberührte
Dörfer, entschädigt für die Mühe.
Übernachtung nur bei Vorausbuchung
im Le Dauphin in einer der einfachen
Hütten bei Manafiaty und in weiteren
Bungalows.
Insel Ste. Luce XXII/B2
Bei Manafiaty, etwa 50 km nördlich
des heutigen Taolagnaro (Fort Dau-
phin), gingen 1638 drei Gesandte des
französischen Königs mit dem Auftrag
an Land, von hier aus ganz Madagas-
kar zu besetzen. Vor dem bis heute
existierenden Dorf liegen ein Bade-
strand und die Insel Nosy Be („große
Insel“, nicht zu verwechseln mit der In-
sel im Nordwesten), die mit tropi-
schem Dschungel bewachsen ist. Pro-
nis, Gauche und Foucquembourg, die
drei Eroberer, und ihre Begleiter ver-
ließen diesen paradiesisch erscheinen-
den Platz schon ein Jahr nach ihrer
Landung wieder. Die feindseligen ein-
heimischen Nachbarn, die keinerlei
Lust verspürten, sich kolonisieren zu
lassen, und die Malaria hatten ihre Plä-
Im Westen von Taolagnaro
(Fort Dauphin)
Alle interessanten Ausflugsziele im
Westen von Taolagnaro (Fort Dau-
phin) erreicht man auf der asphaltier-
ten, aber inzwischen sehr löchrigen
Straße nach Anivorano und Berenty.
Erster Stopp war früher stets ein Gar-
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