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Ranohira
besuchen, wenn in den frühen Mor-
genstunden großer Markt ist. An ande-
ren Tagen wirkt die Stadt ausgestor-
ben, trocken und öde. Wenn jedoch
die Hirten und Bauern aus der Umge-
bung, zum Teil nur mit Lendenschurz,
Speer und einer Bastkappe bekleidet,
ihre Waren an der Straße und auf dem
Markt feilbieten, fühlt man sich in ver-
gangene Jahrhunderte zurückversetzt.
Im Ort gabelt sich die Straße: Die RN
10 führt nach Toliara (Tuléar), die RN
13 Richtung Ihosy.
XVII/D2
Ranohira, neben einigen Dörfern ein-
zige Ortschaft mit rund 8000 Einwoh-
nern im Isalo-Gebirge, liegt ca. 236 km
nordöstlich von Toliara (Tuléar). Um ei-
nen Ortskern mit ein paar Läden, eini-
gen Hotely Gasy, mehreren Touristen-
hotels, zwei größeren Kirchen und
Schulen liegen ärmliche Hütten. Chi-
nesische Familien führten vor der tou-
ristischen Erschließung des Isalo-Ge-
bietes kleine Kaufläden und begannen
dann, sich im Tourismus zu engagie-
ren. Der einst kleine Markt ist daher
heute reichhaltiger. Dennoch ist Rano-
hira (noch) kein Ort, in dem man sich
wohlfühlen würde, wäre er nicht von
diesem unglaublichen Sandsteingebir-
ge umgeben, das sich über 180 km
von Nord nach Süd erstreckt und ein
landschaftlicher Höhepunkt jeder Ma-
dagaskar-Reise darstellt.
Von Ranohira bis Fianarantsoa im
Norden sind es 279 km, bis Tuléar im
Süden rund 236 km.
Unterkunft und Essen im Le Relais de l'An-
droy, einfache Bungalows aus Euphorbien-
holz am westlichen Ortsausgang, im Hotel
des Voyageurs und im Hotely Gasy beim
Markt (5-15 Euro das Zimmer). Recht gutes
Essen gibt es im Oasis.
Von Ihosy
nach Ranohira
Der gesamte Teil der gut 80 km langen
Straße zwischen Ihosy und Ranohira
im Isalo-Gebirge ist inzwischen asphal-
tiert und ähnelt einem Highway. Zu-
nächst steigt die Straße aus dem Fluss-
tal des Ihosy auf die Hochebene von
Horombe, eine unendliche Viehweide
ohne Baum und kaum einem Strauch.
Nur in vereinzelt auftauchenden Oa-
sen am Rande von Flusstälern liegen
Dörfer oder Hütten unter Mangobäu-
men, Bananen- und Papayastauden.
Nach etwa zweistündiger Fahrt ker-
zengerade über das Hochland wird im
Südwesten das Isalo-Gebirge sichtbar,
und man erkennt in der Ferne Oasen
in den Bergtälern.
Praktische Informationen
Unterkunft/
Essen und Trinken NP
Die einstige Steppenoase Ranohira erlebt
durch den Wandertourismus einen wirt-
schaftlichen Aufschwung, der die früher bit-
tere Armut des Dorfes lindert. Inzwischen ha-
ben sich neben den beiden alten Hotely Ga-
sy einige sehr gute Unterkünfte und komfor-
Bizarre Felsformationen: das Isalo-
Gebirge im Umland von Ranohira
 
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