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Verkehrsmittel
Pousse-Pousse
Die Rikscha-Fahrer Antsirabes verstehen
die Welt nicht, wenn wir „reichen“ Europäer
es vorziehen, zu Fuß durch die Stadt zu lau-
fen, anstatt uns bequem ziehen zu lassen. Bei
einem
Fahrpreis von höchstens einem hal-
ben Euro für jede Strecke innerhalb der
Stadt
meinen sie nicht zu unrecht, dass je-
der, der in einem Hotel übernachtet, sich den
Transport in der Rikscha leisten sollte, auch
wenn die Entfernungen so gering sind, dass
man auch zu Fuß überall hin gelangen kann.
Rund 3000 Rikschas beherrschen den In-
dividualverkehr Antsirabes. Kinder fahren da-
mit in die Schule, Hausmägde zum Markt, Fa-
milienväter zur Arbeit. Bei Ankunft der Eisen-
bahn aus Antananarivo in früheren Jahren
oder beim Verlassen eines der Hotels der
Stadt können die
gleichzeitigen Überre-
dungsversuche
von zwanzig bis dreißig Rik-
schafahrern den ungeübten Reisenden aller-
dings lästig werden. Unbedingt den Preis vor
Abfahrt aushandeln! Wer nicht Pleite geht,
wenn er nicht den absolut niedrigsten Preis
herausholt, sollte rasch einen Preis vereinba-
ren, das Gepäck in eine Rikscha werfen und
damit den Konkurrenten den Wind aus den
Segeln nehmen. Billiger wird es natürlich,
wenn Sie im Getümmel verhandeln und im-
mer ein paar hundert Ariary unter dem mo-
mentan günstigsten Angebot bleiben. Das
spart (wenig) Geld, kostet aber Nerven.
Bei dem
Konkurrenzkampf
ist es nicht
verwunderlich, dass inzwischen das touris-
tische Angebot der Rikscha-Fahrer bis zu Ta-
gesausflügen zu 5 bis 10 km entfernt liegen-
den Sehenswürdigkeiten reicht! Ein Rikscha-
Fahrer, der so einen Abschluss macht, hat für
den Lohn, den er sonst in einer Woche ver-
dient, einen Tag harter Arbeit - kein schlech-
tes Geschäft für beide Seiten („Win-Win-Si-
tuation“).
Pferde-Bier vom Fass! Madagassische Spezia-
litäten zu günstigen Preisen, aber auch Pizza
und chinesische Gerichte. Am Wochenende
treten meist Musikgruppen auf. Nebenan ist
ein Internet-Café, das hin und wieder von
8.30 Uhr an bis gegen Mitternacht geöffnet
hat. Tel. 020 44 48353, razafimamonjy_res
@yahoo.fr.
Salon de Thé Mirana
und
Imperial
Mirana ist neben dem Hotel Ville d'Eau. Fri-
sche Backwaren. Etwas schmuddelig, könnte
mal eine Renovierung gut gebrauchen. Mon-
tag ist Ruhetag. Nervig sind die aufdring-
lichen Berufsbettler, die die Gäste bis zum
Eingang verfolgen, ohne dass der Besitzer
einschreitet. Ruhiger ist es im Salon de Thé
des Hotels Imperial an der Unabhängigkeits-
straße, der ebenfalls annehmbar ist und
dienstags Ruhetag hat.
Fahrrad-Rikschas
Ähnlich wie in Toamasina (Tamatave) an
der Ostküste befördern seit 2008 auch in
Antsirabe Fahrrad-Rikschas die Kunden. 300
dieser Gefährte, die nach und nach die tradi-
tionellen „Pousse“ ersetzen sollen, wurden
Rund um Antsirabe und Betafo
ist das Hauptanbaugebiet für Karotten