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Ny Hary -
„Im sicheren Hafen“
fen“) liegt in Bildungsangeboten, die den
Kindern und Jugendlichen ergänzend zum
Schulunterricht helfen, später auf eigenen
Beinen zu stehen: In Workshops und Semi-
naren beschäftigen sich die Schüler mit
Handwerk- und Kunsthandwerk oder Um-
welterziehung. Sie sprechen mit Ärzten
über AIDS und Familienplanung oder ler-
nen Erste Hilfe. Auf dem weitläufigen
Gelände wurden neben Reisfeldern Obst-
und Gemüsegärten angelegt, in denen die
Kinder den Anbau und die Weiterverarbei-
tung von Nutzpflanzen erlernen. Die eige-
ne Viehzucht versorgt das Projekt mit Ei-
ern, Milch, Fisch und Fleisch. Anhand einer
Ressourcen schonenden Energieversor-
gung, wie zum Beispiel mit Solarkochern,
lernen die Schüler günstige und saubere Al-
ternativen zur immer knapperen und teure-
ren Holzkohle kennen, deren Gewinnung
maßgeblich an der Zerstörung der wertvol-
len Natur Madagaskars beteiligt ist. Eine Bi-
bliothek ermöglicht den Schülern sich und
die Welt besser kennen zu lernen.
Eva Luise-Köhler, die Frau des Bundesprä-
sidenten, besuchte 2006 „Antseranantsoa“,
und auch der Bundespräsident selber be-
stätigt dem Projekt des jungen Vereins „Ny
Hary“, dass es einen „kleinen, aber wichti-
gen Beitrag dazu leistet, der jungen Gene-
ration eine Chance auf eine bessere Zu-
kunft zu eröffnen.“
Von Stefan Büschelberger, Miarinarivo
Das Projekt „Antseranantsoa“ in Miarina-
rivo betreut bedürftige Schülerinnen und
Schüler aus ländlichen Gegenden und hilft
ihnen auf ihrem Bildungsweg.
Auf dem Land gibt es zwar meist Grund-
schulen, danach endet aber für viele der
Bildungsweg. Nur eines von fünf madagas-
sischen Kindern besucht eine Sekundar-
schule, die es oft nur in weit entfernten
Städten wie Miarinarivo gibt. Dort wohnen
die Jungen und Mädchen, oft zu mehreren,
in einfachsten Unterkünften ohne elterliche
Versorgung. Sie haben mit Mittelknappheit,
mangelnder Aufsicht und fehlender ärztli-
cher Betreuung zu kämpfen.
Als im Februar 2004 zwei Schüler in Mia-
rinarivo wegen Fehlversorgung starben,
war dies der Auslöser für Stefan Büschelber-
ger und Yvette Randrianomanana zu han-
deln. Das junge deutsch-madagassische
Ehepaar gründete den Verein „Ny Hary“
und konnte dank dessen Hilfe bereits 2005
eine Schülerspeisung für 100 bedürftige
Kinder und im folgenden Jahr ein Wohn-
heim für 72 Schülerinnen und Schüler in
Betrieb nehmen. Dort werden die jungen
Leute mit einer sicheren und sauberen Un-
terkunft, ausgewogenen Mahlzeiten, sau-
berem Trinkwasser, hygienischen Rahmen-
bedingungen sowie pädagogischer und
medizinischer Betreuung versorgt.
Ein Schwerpunkt des Projektes „Antsera-
nantsoa“ (madagassisch „Im sicheren Ha-
Ny Hary Deutschland e.V., Esslinger Stei-
ge 16, 73230 Kirchheim unter Teck, Tel.
07021 482 248, Fax 07021 482 249, www.
ny-hary.org; Spendenkonto Nr. 3674323,
BW Bank (BLZ 600 501 01).
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