Travel Reference
In-Depth Information
Schlechte Straßenverhältnisse
len beide innerhalb weniger Monate,
und es blieben damals fensterlose Rui-
nen an herrlichen Stränden.
Hotels sind in Madagaskar oft ein
Nebengeschäft für einheimische Im-
port- und Exportunternehmer, Politi-
ker, die oft durch Korruption reich
wurden, oder europäische Ein-/Aus-
steiger, die mit ersparten Devisen aus-
probieren, was im Tourismus zu ver-
dienen ist. Manche meinen, die Inves-
titionen seien mühelos zu vermehren,
und die Gäste kämen von selbst.
Wenn sie dann nach ein paar Mona-
ten oder wenigen Jahren merken, dass
dem nicht so ist, wenn Beschwerden
laut werden, Reparaturen und Proble-
me mit der Beschaffung der erforder-
lichen Materialien oder der Steuer-
behörde auftreten, geht es meist rapi-
de bergab. Dann fehlen Geld, Wille
und Wissen, wie man die Probleme
bewältigen kann. Nur selten finden
sich in Madagaskar ernsthafte Hote-
liers, Reiseagenten und Guides (Reise-
leiter bzw. -führer), die Kapital und
Können einsetzen, um dauerhaft gute
Leistungen zu erbringen.
Eine 100%ige Gewähr für die Hotel-
Tipps in diesem Buch (Stand Mitte
2009) kann nicht gegeben werden.
Reisen Sie individuell, so erkundigen
Sie sich am besten unterwegs bei an-
deren Reisenden über deren aktuelle
Erfahrungen. Wenn Sie bei einem Ver-
anstalter (wie Trauminsel Reisen mit
jahrzehntelanger Erfahrung) buchen,
fragen Sie nach Ihrem Wunschhotel
oder den verfügbaren Alternativen,
denn er sollte über den neuesten
Stand informiert sein.
Die Straßenverhältnisse in Madagas-
kar waren früher mehr als schlecht.
Seit 1970 sind rund 70% aller einst-
mals asphaltierten Straßen verschwun-
den. Sie wurden von Unwettern be-
schädigt, nicht repariert und schließ-
lich ganz weggewaschen. Die großen
Verbindungsstrecken von der Haupt-
stadt nach Norden, Osten, Süden und
Westen allerdings werden seit dem
spektakulären Abgang des langjähri-
gen Staatspräsidenten Didier Ratsiraka
2002 instand gehalten, in den vergan-
genen Jahren sogar erheblich verbes-
sert und mehrere tausend Kilometer
neu ausgebaut. So etwa die Verbin-
dung von Fianarantsoa nach Ranoma-
fana und weiter bis Manakara oder
von Antananarivo nach Antsiranana
(Diego-Suarez). In Ansätzen in Angriff
genommen wurde endlich auch die
extrem schlechte Straße von Miandri-
vazo nach Malaimbandy und weiter
nach Morondava. Auch entlang der
Ostküste, auf Nosy Be und im Norden
findet man einzelne gut erhaltene
oder reparierte Asphaltstraßen. Der
Rest besteht aus Pisten, die von allge-
genwärtigen Buschtaxis befahren wer-
den - wie die Asphaltstrecken auch.
Doch sind Fahrten auf Pisten mit
dem Buschtaxi eine Tortur, und die
Reisedauer ist nur ungefähr vorherseh-
bar, da sie stark davon abhängt, ob es
regnet, ob ein Reifen platzt, ob der
Motor durchhält, ob genügend Passa-
giere gefunden werden usw. usf.
Wir kennen kein anderes Land, in
dem individuelles Reisen
so um-
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