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Geschichte
des zentralen
Hochlands
Die Geschichte des zentralen Hoch-
lands rund um die Hauptstadt, ge-
nannt Imerina, ist erst seit den ersten
Aufzeichnungen von Nicolas Mayeur
(1777) einigermaßen sicher zu rekons-
truieren. Was vorher geschehen sein
könnte, muss aus den Märchen und
Mythen des Volksstammes der Merina
abgeleitet werden. Es ist wahrschein-
lich, dass die Vorgänger der Merina
die heute als eigener Stamm nicht
mehr identifizierbaren Vazimba wa-
ren, die der Zuwanderung der Merina
von der Ostküste aus nur wenig Wi-
derstand entgegensetzten, auch als
diese begannen, das Reich in Provin-
zen aufzuteilen und Verwaltungs- und
Machtstrukturen zu schaffen. Kenner
der madagassischen Mythen vermu-
ten, dass die Vazimba wie die Merina
eine aus Südostasien eingewanderte,
kulturell sehr hoch stehende Volks-
gruppe waren, deren Traditionen sich
kaum von denen der Neuankömmlin-
ge unterschieden. Manche vermuten
sogar, dass die späteren Königsfami-
lien und hoch stehenden Adeligen so-
gar Nachfolger der Adeligen der Va-
zimba waren. Einigermaßen gesichert
sind jedoch die Erkenntnisse erst ab
Beginn des 18. Jahrhunderts.
Andrianjaka war der erste Merina-
König, der von allen Merina als Regent
respektiert wurde. Um 1700 teilte er
sein Reich unter seinen vier Söhnen
auf, die sich jedoch nicht auf eine ge-
meinsame Regierung einigen konnten.
Eines der vier neuen Herrschaftsgebie-
te lag rund um Ambohimanga, den
„Blauen Hügel“ im Norden des heuti-
gen Antananarivo, auf dem einer der
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