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Bühne gespielte madagassische Thea-
terstück, das am 22. September 1899
uraufgeführt wurde. Andere Größen
des madagassischen Theaters sind W.
Ravelomoria (1886-1951) und A. Raja-
onarivelo (1850-1957).
In den letzten Jahren hat die Bedeu-
tung des europäischen Theaters stark
abgenommen. Während man früher
zwischen mehreren Veranstaltungen
auswählen konnte, hat man heute
Schwierigkeiten, überhaupt zu erfah-
ren, ob und wo ein Theaterstück auf-
geführt wird.
Seit kurzem bilden sich an den Uni-
versitäten unter den Studenten wieder
Theaterensembles. Das traditionelle
Straßentheater ist sehr lebendig. Es
wird von folkloristischen Gruppen,
den Mpihira gasy (Hira gasy), gespielt.
Diese Veranstaltungen beleben an
Wochenenden Marktplätze und Stra-
ßen. Die Stücke werden von Schau-
spielern und Tänzern (milalao) und ei-
ner Musikgruppe dargeboten. Die
Schauspieler gruppieren sich um die
Musiker, von denen einer die Mitwir-
kenden vorstellt. Ein gesungenes Ein-
gangslied erläutert den Fortgang der
Geschichte, anschließend kommentie-
ren die Schauspieler mit verteilten Rol-
len das Ereignis, tanzen, singen, ma-
chen oft auch akrobatische Vorführun-
gen, erzählen Witze, stellen Verglei-
che an. Die Geschichte enthält oft ei-
ne moralische oder religiöse Bot-
schaft.
Schattenboxen
Ein Großereignis ist in Küstenregionen
das Moraingy, eine Art Schattenbo-
xen. Mehrere Männer treffen sich auf
dem Dorfplatz, ein Trommler leitet das
Spiel ein. Die kampfwilligen Männer
laufen im Kreis herum, zeigen dem Pu-
blikum ihre Muskeln und stellen ihre
Körper zur Schau. Wenn der Kampf-
richter ein Zeichen gibt, gehen zwei
Männer aufeinander zu und liefern
sich einen Schaukampf. Die Kunst da-
bei ist, sich nicht wirklich zu schlagen,
sondern das Geräusch des Schlages
Der Volksstamm der Betsileo hat
im Ort Betafo im Hochland jeweils
montags seinen größten Markt
 
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