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heit gibt, unterwarfen sich die Ver-
treter der Minderheitsmeinung und
schlossen sich an. Der Name des
Stammes ist eine Beschreibung der
Stammesfrisur der Frauen, die sich das
Haar zu kleinen Knoten flechten, in
die Zweige des Zano-Baumes einge-
flochten werden.
hen und den Reichtum des Verstorbe-
nen an. Auf dem Grabmal des Königs
Tsiampody befinden sich beispiels-
weise 700 Hörner von Zebu-Rindern
- seine Familie ließ anlässlich der Be-
gräbnisfeiern 350 Tiere schlachten!
Merina
Die Merina sind die zahlenmäßig
größte und politisch mächtigste
Gruppe Madagaskars. Ihr Name sagt
viel über ihr Siedlungsgebiet aus, denn
er bedeutet „Die aus dem Land, wo
der Blick keine Grenze kennt“. Sie le-
ben im Hochland, haben helle Haut-
farbe, meist schwarzes, glattes Haar
und sind klein und zierlich gebaut.
Noch eindeutiger als bei den Betsileo
ist ihre asiatische Herkunft zu erken-
nen. Das soziale System der Merina
besteht aus drei Kasten, die jeweils in
Untergruppen gegliedert sind. Obers-
te Klasse sind die Adeligen (andriana),
danach folgen die Freien (hova) und
schließlich Sklaven (andevo).
Mahafaly
Südöstlich von Toliara (Tuléar), um
Ampanihy und Ejeda, liegt das Maha-
faly-Land. „Die vom verbotenen Land“
(= Mahafaly) verehren einen allerhei-
ligsten Fetisch, „Andriamoro“ ge-
nannt, der auf einem bewaldeten Hü-
gel aufbewahrt wird. Lediglich Mitglie-
dern der Königsfamilien ist es gestat-
tet, diesen Hügel zu betreten und den
Fetisch aufzusuchen. Aber nicht nur
der heilige Fetisch, das gesamte Volk
der Mahafaly ist Fremden schwer zu-
gänglich. Berühmt sind die großen
rechteckigen Gräber der Mahafaly,
die mit zahlreichen kunstvoll ge-
schnitzten Holzfiguren („Alo Alo“) so-
wie Hörnern der beim Beerdigungs-
fest geopferten Rinder geschmückt
sind. Moderne Gräber werden zusätz-
lich rundum mit Szenen aus dem Le-
ben des Verstorbenen bemalt. Auch
die traditionellen geschnitzten Pfähle
stellen Szenen aus dem Leben des
Verstorbenen dar. Sie und vor allem
die Zahl der Hörner von Rindern, die
zur Beerdigungsfeier geschlachtet
wurden, zeigen den Rang, das Anse-
Mikea
Die aus vielen Mythen und Märchen
bekannten Mikea leben sehr zurück-
gezogen im Gebiet des Ihotry-Sees
südlich von Morondava an der Süd-
westküste Madagaskars. Sie sind ein
scheuer Nomadenstamm, vermutlich
die letzte Volksgruppe, die sich aus-
schließlich aus Jägern und Sammlern
zusammensetzt. Bisher ist sehr wenig
über die Sitten und Gebräuche der Mi-
kea bekannt, doch vermutet man, dass
es sich um eine Untergruppierung der
Mahafaly handelt. Als diese, beein-
flusst von benachbarten Stämmen, mit
Die Mahafaly bauen prächtige
Grabhäuser für ihre Toten
 
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