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Als Gast
in Madagaskar
den ökologischen Nischen angepass-
ten Form. Es gibt sie winzig wie eine
Maus (Microcebus) und groß wie
Schimpansen (Indri), gespenstisch aus-
sehende Fingertiere (Aye-Aye) oder
putzig verspielt wie den hellgrauen
Katta mit dem schwarzweißen Ringel-
schwanz. Heute trifft man die Halbaf-
fen allerdings wegen der steten Zer-
störung ihres immer kleiner werden-
den Lebensraumes meist nur noch in
Reservaten an.
All diese Besonderheiten des „Na-
turdenkmals Madagaskar“ kann man
kennen lernen, egal ob als „Globetrot-
ter“, „Individualist“ oder „Pauschalist“,
immer wird man der Vielfalt des Lan-
des begegnen, einer fremden Kultur
und zumeist herzlichen Menschen,
schlechten und unzuverlässigen Ver-
kehrswegen bzw. -mitteln, manchmal
guten, manchmal heruntergekomme-
nen Hotels. Und alles ist eingebettet in
die „Zeitlosigkeit“ des madagassi-
schen Lebensalltags.
Wer in diese einzigartige Welt, die
trotz Globalisation und Überlebens-
druck aus der Zeit gefallen zu sein
scheint, vorbehaltlos eintaucht, wird
unvergessliche Erinnerungen mitneh-
men, manchmal aber auch Stress und
gegenseitiges Unverständnis erleben.
Reisen Sie ohne allzu hohe (Kom-
fort-)Erwartungen nach Madagaskar,
denn das Land wird bei weitem nicht
alle erfüllen. Stellen Sie keine Verglei-
che an, und stellen Sie alle Sinne und
„Antennen“ auf „Empfang“ - dann
wird sich Ihnen sicher nach kurzer Zeit
die Einmaligkeit dieser fremdartigen
Insel erschließen.
Die immer noch geheimnisumwitterte
Tropeninsel Madagaskar ist völlig an-
ders als die übrigen Inseln des west-
lichen Indischen Ozeans, anders als
Afrika und Asien, und für weit gereiste
Besucher sicher auch in vielen Belan-
gen anders, als sie es erwarten. Dies
trifft auf die 18 verschiedenen ethni-
schen Volksgruppen ebenso zu wie
auf die einzigartige Tier- und Pflan-
zenwelt sowie auf die Vielfalt der
Landschaften. Karge Hochlandflächen
wechseln mit Vulkankegeln, dichte Ur-
wälder mit grünen Kulturlandschaften,
palmengesäumte Traumstrände mit
Wüsten und Steppen, die von einer
bizarren dornigen Trockenvegetation
bedeckt sind. Küstendörfer erinnern
eher an afrikanische Krals. Täler im
Hochland sind kunstvoll terrassiert,
wie die Berghänge Balis und Reister-
rassen auf den Philippinen.
Im trockenen Süden und Westen
der Mosambik vorgelagerten viert-
größten Insel der Welt finden sich Ba-
obabwälder, für die es nirgendwo auf
der Welt eine Entsprechung gibt. In
Toamasina (Tamatave), Antsirabe, To-
liara (Tuléar), Mahajanga (Majunga),
Moramanga, Ambositra und weiteren
Städten ersetzen umweltfreundliche
Rikschas, „Pousse Pousse“ („Schieb,
schieb“) genannt, die gewohnten Ta-
xis, wie vor Jahrzehnten in Jakarta
oder Singapur. Überall tummel(te)n
sich Lemuren, jeweils in einer den Le-
bensbedingungen ihrer Region und
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