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des und VW begannen, den in der Ko-
lonialzeit etablierten französischen Au-
tomobilfirmen Konkurrenz zu machen.
73%. Das Haushaltsdefizit lag 2007
bei knapp 5%. IWF und Weltbank le-
gen in ihren Strukturanpassungspro-
grammen einen wesentlichen Schwer-
punkt auf die Verbesserung der staatli-
chen Einnahmen. Die eingeleiteten
Reformen, insbesondere die Verein-
fachung des Steuersystems, zeigen
deutliche Erfolge bei der Steigerung
von Einnahmen aus Zoll und Steuern.
2008 hat Madagaskar, dessen Einnah-
men 2007 nur bei 10,9% des BIP la-
gen, die Erwartungen des IWF sogar
übertroffen.
Die Auslandsverschuldung wurde
von 4,8 Mrd. US-Dollar (2003) auf 1,9
Mrd. US-Dollar Ende 2007 abgebaut.
Im November 2006 wurde die neue
nationale Armutsbekämpfungsstrate-
gie für 2007 bis 2012, der Madagas-
car Action Plan (MAP) verkündet. Er
verfolgt das Ziel eines hohen Wirt-
schaftswachstums (7-10%) u.a. durch
makroökonomische Stabilität, höhere
Direktinvestitionen aus dem Ausland,
die Reform des Bankensystems und
bessere internationale Wettbewerbs-
fähigkeit im Handel.
Die Wachstumsprognose für 2008
lag trotz schlechter weltwirtschaftli-
cher Lage bei ca. 7%, die Inflation be-
trug Ende des Jahres ca. 11%.
Aktuelle Wirtschaftslage
Mit Unterstützung der ausländischen
Geber unterzieht sich Madagaskar
derzeit einer grundlegenden Reform
seiner Wirtschaftsordnung. Der Staat
zieht sich mehr und mehr aus dem
Wirtschaftsleben zurück und be-
schränkt sich auf die Bereitstellung
von öffentlicher Infrastruktur und Da-
seinsvorsorge. Investiert wird in Bil-
dung und Gesundheit, ländliche Ent-
wicklung, Straßen, Häfen, Flughäfen
und Energieversorgung. Aufgrund der
geringen Diversifizierung bleibt die
madagassische Wirtschaft anfällig für
externe Schocks wie Naturkatastro-
phen und Weltmarktkrisen. So mach-
ten sich im ersten Halbjahr 2008 die
globale Lebensmittelkrise und die stei-
genden Ölpreise bemerkbar, später
dann wie überall auf der Welt die glo-
bale Finanz- und Wirtschaftskrise.
Wirtschaftsdaten
Das Bruttoinlandsprodukt stieg im
Jahr 2007 real um 6,3% (2006: 4,7%).
Nominal zu Marktpreisen lag es 2007
bei über 7,5 Mrd. US-Dollar. Ca. 36%
werden von der Landwirtschaft erwirt-
schaftet, 50% vom Dienstleistungssek-
tor und 15% von der Industrie. Das BIP
pro Kopf lag 2007 bei ca. 370 US-
Dollar.
Der madagassische Staatshaushalt
beruht zu rund 40% auf Geberleistun-
gen, der Investitionshaushalt zu etwa
Wichtigste Wirtschaftszweige
Die madagassische Landwirtschaft
ist nach wie vor durch geringe Dyna-
mik und Probleme beim Marktzugang
gekennzeichnet. Insgesamt überwiegt
die Subsistenzwirtschaft (v.a. bei
Reis, Mais und Maniok). Die Reispro-
duktion reicht regelmäßig nicht zur
 
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