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An 104 madagassischen Gymnasien
lernen rund 15.700 Schüler Deutsch.
An der Universität Antananarivo be-
steht ein germanistisches Institut mit
rund 149 Studenten. Eine Dozentin
des DAAD (Deutschen Akademischen
Austauschdienstes) trägt wesentlich
zur guten Arbeit und zum Ansehen
dieser Einrichtung bei. Seitens des
DAAD werden jährlich meist zwei Sti-
pendien an Studenten der Germanis-
tik und wenige weitere im Bereich der
Naturwissenschaften vergeben.
dem Aufgabenbereich „Gute Regie-
rungsführung“. Hinzu kommen EZ-Ak-
tivitäten im Bereich Gesundheit (Auf-
bau eines Bezirkskrankenhauses, HIV-
AIDS-Sensibilisierung).
Unter den deutschen Nichtregie-
rungsorganisationen, die in Mada-
gaskar arbeiten, sind v.a. die Deutsche
Welthungerhilfe, der Deutsche Volks-
hochschulverband, die Handelskam-
mer Hamburg und die Sparkassenstif-
tung zu nennen. Mit deutscher Finanz-
beteiligung und Expertise wurde 2006
auch eine Mikrokreditbank (Acces
Banque) eingerichtet.
Wirtschafts-
und Sozialwesen
Kulturelle Beziehungen
Die kulturellen Beziehungen zu
Madagaskar sind stark von der Arbeit
des bilateralen Kulturinstituts Cercle
Germano-Malagasy (CGM) und wis-
senschaftlichen Kontakten, insbeson-
dere im Bereich der Naturwissenschaf-
ten und der Germanistik, geprägt. Das
deutsch-madagassische Kulturinstitut
Cercle Germano-Malagasy als privater
Verein madagassischen Rechts ist
Nachfolger der 1976 geschlossenen
Außenstelle des Goethe-Instituts. Es
sorgt mit rund 700 Deutschschülern
für die Verbreitung der deutschen
Sprache und ist seit Jahrzehnten mit
einem breit gefächerten Veranstal-
tungsangebot bei sehr bescheidener
Mittelausstattung ein Gegenpol zum
französischen Einfluss auf die Kultur
des Landes. Inzwischen genießt der
CGM den Status eines Goethe-Zen-
trums. Seit seinem Bestehen wird er
aus dem Kulturhaushalt des Auswärti-
gen Amtes gefördert.
Verstaatlichungsmaßnahmen (Banken,
Versicherungen, Energiewirtschaft),
die Präsident Ratsiraka nach der Revo-
lution vorgenommen hatte, sowie De-
visenbewirtschaftung führten bald
nach der Unabhängigkeit zu einem er-
heblichen Rückgang von Investitionen.
Mit den Verstaatlichungen hatte Rat-
siraka verhindern wollen, dass Gewin-
ne der Betriebe aus dem Land abflos-
sen. Die erhoffte Wirkung stellte sich
jedoch nicht ein, insbesondere wohl
deswegen, weil nicht nur weitere In-
vestitionen aus dem Ausland ausblie-
ben, sondern die Gewinne weiterhin
außer Landes gebracht wurden. Sie
flossen jetzt nicht mehr auf Auslands-
konten von „Kapitalisten“, sondern auf
die mancher Politiker.
1984/85, als der bisherige Tiefpunkt
der wirtschaftlichen Situation erreicht
war, die Arbeitslosigkeit erschreckend
 
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